Baufortschritte

Neue musikalische Idee für die alte Burg Spantekow

Spantekow / Lesedauer: 2 min

Die Fortschritte bei der Sanierung der Burg Spantekow sind deutlich zu erkennen. Jetzt braucht es einen Plan auf die lange Sicht.
Veröffentlicht:30.06.2021, 06:34
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  • Author ImageMatthias Diekhoff
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„Sleeping Beauties – Schlafende Schönheiten“ war der Titel einer kleinen Konzertreihe der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, bei der im vergangenen Sommer auch auf der altehrwürdigen Burg Spantekow erlesene Musik erklang. Das brachte Kaspar von Harnier, den Besitzer der Burg, auf eine Idee. Wie wäre es denn, die bedeutendste Renaissance-Wasserburg Norddeutschlands zu einer Musikakademie zu machen – zu einem Ort, an dem klassische und moderne Musik geprobt und aufgeführt werden kann? Die Musiker könnten auf der Burg ungestört arbeiten und würden dabei umgekehrt auch niemanden stören.

25.000 Euro aus dem Vorpommern-Fonds

Von dieser Idee erzählte der Burgherr nun auch Vorpommern-Staatssekretär Patrick Dahlemann, der in diesen Tagen wieder in der Region unterwegs ist, um zu schauen, was aus einigen der Projekte geworden ist, die aus dem Vorpommern-Fonds gefördert wurden. 25.000 Euro sind so auch in die Sanierung des Torhauses der Burg geflossen, dem zuletzt immer mehr eindringendes Wasser zugesetzt hatte. Geld, das „goldrichtig angelegt“ sei, freute sich nicht nur Patrick Dahlemann (SPD) bei der Besichtigung.

Klar sei allerdings auch, dass die Burg alle Beteiligten noch lange beschäftigen werde. Auch dank der Förderung von Bund, Land, Reemtsma-Stiftung und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz konnten in den den vergangenen Jahren die Dächer von Haupt- und Wirtschaftsgebäude saniert und neu gedeckt werden. Auch ein Teil der Fassade wurde inzwischen gemacht.

Zuvor auch als Alterheim genutzt

Seit Kaspar von Harnier, Enkel und Erbe des letzten Besitzers Hans Bone von Schwerin, die Burg 1999 zurückgekauft hat, wurden dort schon einige Hunderttausende Euro investiert. Und noch einige mehr werden dazu kommen, wenn die Idee von einer Musikakademie Spantekow Wirklichkeit werden sollte. Schließlich soll nicht nur die restliche Fassade in neuem Glanz erstrahlen, auch beim Innenausbau gäbe es noch einiges zu tun. Von Vorteil sei dabei schon mal, dass die Räume, um zum Beispiel Musikschüler unterzubringen, schon da sind, da die Burg zuvor auch als Altersheim genutzt wurde, erklärte Architektin Andrea Ruiken.

Aktuell allerdings mache man sich noch eher Gedanken darüber, wie der Burghof künftig entwässert werden könnte, so dass das Regenwasser von den Dächern bei einem starken Schauer nicht aus dem Torhaus abfließen muss. Das notwendige Geld dafür könnte auch aus dem europäischen Leader-Programm kommen, machte Marcel Falk, der Vorsitzende der lokalen Leader-Arbeitsgruppe „Flusslandschaft Peenetal“ aufmerksam. Auf dass die schon nicht mehr schlafende Schönheit in Spantekow sich weiter herausputzen kann.

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