Tausende Besucher
Oldtimer–Treffen vom eigenen Erfolg überrollt
Jarmen / Lesedauer: 3 min

Stefan Hoeft
„Wir sind schon davon ausgegangen, dass es ein paar mehr Leute werden als sonst üblich“, erklärte Jürgen Mattuat. „Aber das wir so überlaufen werden, davon ist keiner ausgegangen.“ Noch immer kann der Mann nicht so richtig glauben, was er und seine Mitstreiter am 1. Mai erlebten, als sie unter dem Namen „Oldtimer & Traktoren Treffen“ eine Tradition aufgriffen, die bereits aus DDR–Zeiten stammte und bis zur Corona-Pandemie als Jarmener Motorenanlassen weithin bekannt war, nun aber einzugehen drohte.
Der Schützenplatz jedenfalls füllte sich bereits vor dem offiziellen Startschuss um 10 Uhr mit Menschen und Technik, innerhalb kürzester Zeit herrschte so etwas wie Alarmzustand. Denn obwohl die Einweiser wohlweislich die ersten Ausstellungsfahrzeuge weit am Rand unter Bäumen postierten, insbesondere die vielen Ackerschlepper, gerieten sie in Platznot.
Bis zu 3000 Besucher geschätzt
Schließlich rollten alleine an Zweirädern Hunderte Exemplare in den Ort, weshalb für sie kurzerhand auf den dahinter liegenden ehemaligen Verkehrsgarten ausgewichen wurde. Trotzdem ging es im Zentrum des Areals mitunter weder vor noch zurück, das Manövrieren größerer Gefährte glich einem Tanz auf dem Bierdeckel, einigen Oldtimer musste die Zufahrt verwehrt werden. Der Parkplatz des benachbarten Aldi–Supermarktes war im Nu von den Besuchern belegt, bald gab es an den Rändern der umliegenden Straßen keine freien Randstreifen mehr.
„Es war der Wahnsinn“, kommentierte Jürgen Mattutat diese Flut, die auch nach dem Mittag in keinster Weise abebbte und immer wieder neue Nahrung aus nah und fern erhielt, befördert von bestem Frühlingswetter. Die Rede ist von schätzungsweise insgesamt 2000 bis 3000 Gästen, eventuell sogar mehr. Was natürlich die Aussteller ebenso erfreute wie die Verkäufer und die Teilnehmer der Flohmarkt–Meile. „Die waren alle super zufrieden.“

Essen und Getränke komplett ausverkauft
Allerdings machte sich diese Personenmenge samt deren Hunger und Durst schnell an langen Schlangen vor den Ausschank–Ständen bemerkbar. Obwohl dort pausenlos gearbeitet wurde, hieß es häufig sehr viele Minuten warten und am Ende gar erfolglos abzuziehen. Denn gegen 15.30 Uhr waren die Essensvorräte erschöpft und das letzte Fass Bier leer, so dass wenig später zum Zapfenstreich geblasen wurde, wie Cheforganisator Mattutat verdeutlichte.
Nicht nur in dieser Hinsicht will der Jarmener bis zum nächsten Jahr die Strategie anpassen, gleiches gilt für das Raumkonzept und die Verteilung der Technik, wie er gegenüber dem Nordkurier ankündigte. Und damit dann auch keine Zweifel aufkommen ließ, ob es eine Fortsetzung geben soll.