Umwelt
Peeneburg–Schüler gehen dem Wasser auf den Grund
Anklam / Lesedauer: 2 min

Matthias Diekhoff
Wasser ist Leben. Wasser ist aber auch zumindest hierzulande so allgegenwärtig, dass sich wohl die meisten kaum Gedanken über das kühle Nass machen — außer vielleicht, wenn es mal ein paar Wochen nicht regnet. Schüler der fünften und sechsten Klasse der Evangelische Schule Peeneburg hatten am Donnerstag einen ganzen Tag Zeit, sich direkt am Ufer der Peene mit dem tatsächlich großen Thema Wasser zu beschäftigen.
An einer von vier Stationen konnten sie zum Beispiel erfahren, woher es kommt, bevor es daheim aus dem Hahn läuft, und wohin es geht, wenn es wieder im Abfluss verschwindet. Zudem konnten sie anhand von Wasserproben eine Ahnung davon bekommen, wie viel Mikroplastik im Abwasser von Waschmaschinen oder im Meer zu finden ist, was offenbar mehr und mehr zum Problem wird.
Müll sammeln mit Aha–Effekt
An einer nächsten Station wiederum waren sie aufgefordert, am nördlichen Peeneufer etwas Müll einzusammeln und zu schätzen, wie lange es wohl dauert, bis sich die jeweiligen Gegenstände zersetzt haben und unter Umständen dann auch als Mikroplastik im Wasser landen. Nicht wenige nahmen dabei erstaunt zur Kenntnis, dass es bei einer Plaste–Flasche rund tausend Jahre sind und bei einer FFP–2-Maske immerhin noch etwa 450 Jahre.
Organisiert wurde der Wassertag für die Schüler vom Verein „Pure water for generations“, der sich unter anderem zum Ziel gesetzt hat, die Qualität des Wassers in den Gewässern und im Boden zu verbessern und für die nächsten Generationen zu erhalten. Ins Leben gerufen wurde der Verein von Pascal Rösler, nachdem er im Jahr 2017 auf einem Stand–Up–Paddle–Board von München bis zum Schwarzen Meer gepaddelt war.
Den dabei entstandenen Film „2467 Kilometer — Eine Reise bis ins Schwarze Meer“ hatten sich die Schüler der Peeneburg zuvor im Kino angeguckt. 2018 wurde das Konzept der Wassertage dann an zwei Gymnasien in Bayern ausprobiert. In diesem Jahr sind es bereits 101 Schulen in Deutschland und Österreich die sich daran beteiligen.
Zum Schluss des Projekttages sollten sich die Schüler dann noch selbst auf Stand–Up–Paddle–Boards ausprobieren können und nicht zuletzt eine Wasserprobe aus der Peene nehmen, die auf Mikroplastik untersucht werden soll.