Kriminalität

Polizei prüft Zusammenhang bei Hauseinbrüchen rund um Anklam

Anklam / Lesedauer: 3 min

Drei Hauseinbrüche an nur einem Wochenende: Die Kriminalpolizei hatte in Anklam, Lassan und Neuenkirchen bei Greifswald einiges zu tun. In Lassan erschreckte der ins Haus eingedrungene Verbrecher sogar eine Seniorin mitten in der Nacht in ihrem Schlafzimmer.
Veröffentlicht:13.02.2023, 19:08

Von:
  • Anne-Marie Maaß
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Es ist für viele Menschen ein Albtraum, der nun für eine Seniorin in der Anklamer Straße in Lassan zur Realität wurde. Während sie in ihrem Bett schlief, drang ein bislang unbekannter Täter mitten in der Nacht zu Montag zwischen 1.20 und 1.30 Uhr in ihr Wohnhaus ein und durchwühlte Schränke und Schubladen in mehreren Räumen.

Die Seniorin wurde von den Geräuschen des Einbrechers geweckt. Als der Täter in ihr Schlafzimmer kam und sie erblickte, floh er mit Schmuck und Bargeld im Gepäck aus dem Haus. Die Polizei beziffert den entstandenen Schaden auf rund 1000 Euro. Die Kriminalpolizei hat Spuren gesichert und die Ermittlungen übernommen.

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Einbruch auch in Anklam

Auch in der Nähe der Anklamer Lindenstraße waren am Wochenende Einbrecher unterwegs. Dort drangen sie von Freitagmorgen bis Samstagmorgen in ein Wohnhaus ein, durchsuchten die Räume ebenso nach Schmuck und Wertgegenständen. Der entstandene Schaden kann hier aktuell noch nicht beziffert werden, heißt es von der Polizei.

Die Ermittlungen laufen nun ebenfalls, wie in einem Fall in Neuenkirchen bei Greifswald. Dort waren die Einbrecher am Samstagnachmittag unterwegs und stiegen zwischen 15 und 18.30 Uhr in ein Wohnhaus ein, wo sie ebenfalls die Räume durchsuchten, während die Besitzer nicht zu Hause waren. Gesamtschaden hier: rund 1200 Euro.

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Ungewöhnliche Häufung

Die Häufung der Fälle an einem Wochenende sei durchaus ungewöhnlich, bestätigt Andrej Krosse von der Polizeiinspektion Anklam. Auf einen Zusammenhang könne man dennoch nicht direkt schließen, dieser werde aber routinemäßig überprüft, ergänzt er.

Wohnungseinbrüche verbunden mit Diebstählen kommen dagegen immer wieder vor. Insgesamt wurde der Polizeiinspektion Anklam in diesem Jahr für das gesamte Kreisgebiet Vorpommern-Greifswald bereits 16 Fälle angezeigt. Die Sachverhalte würden dann entsprechend geprüft und Ermittlungen, sollte sich der Fall bestätigen, eingeleitet.

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Blumentöpfe als Einbruchsschutz

Generell sei Haus- und Wohnungsbesitzer empfohlen, es den Langfingern von vorneherein so schwer wie möglich zu machen, empfiehlt Andrej Krosse. Dazu tragen oftmals schon einfache Maßnahmen bei – fest verschlossene Fenster bei Abwesenheit sind ein Muss. Blumentöpfe auf der Fensterbank können zudem bereits einen Ausschlag geben. „Einbrecher vermeiden alles, was unnötig Zeit benötigt und viel Aufmerksamkeit erzeugt”, erklärt Krosse. Müssen sie sich also beim Eindringen besonders viel Mühe geben und erzeugen sie – etwa durch einen herabfallenden Blumentopf – auch noch ordentlich Krach, schreckt die Täter das oftmals schon ab.

Sicherheitssysteme und eine aktive, aufmerksame Nachbarschaft seien ebenfalls wichtige Punkte gegen Einbrecher. Hilfreiche Tipps gibt Uwe Schwerin bei der polizeilichen Beratungsstelle in Anklam gerne kostenlos. Nach einer Terminvereinbarung wirft er auch einen Blick direkt vor Ort am eigenen Zuhause auf den Einbruchsschutz, ergänzt Krosse. Ebenso kann man sich online unter www.k-einbruch.de selbst belesen, rät die Polizei.