Krankenhaus
Richtfest für Millionen-Neubau in Anklam
Anklam / Lesedauer: 3 min

Anne-Marie Maaß
Es sind Aussagen, die man heutzutage nicht mehr allzu häufig auf Baustellen zu hören bekommt. Erst recht nicht, wenn es um Millionen-Bauten geht. Doch der Neubau am Anklamer Klinikum schafft augenscheinlich genau das, womit viele Bauherren derzeit hadern.
30-Millionen-Bau im Zeitplan
Das neue Bettenhaus, das hier für rund 30 Millionen derzeit entsteht, befindet sich nach dem aktuellen Stand im Zeitplan und auch im angepeilten Kostenrahmen, verkündetet Stephan Freitag als Ameos Regionalgeschäftsführer Nord am Mittwoch nicht ganz ohne Stolz.
Etwas mehr als ein Jahr nach der Grundsteinlegung stand so nun auch die nächste große Feierlichkeit auf der Baustelle an – das Richtfest. Der Rohbau ist somit bereits fertiggestellt und lässt schon jetzt erahnen, wie sich der Klinikstandort Anklam in den kommenden Jahren verändern wird. Immerhin 2900 Quadratmeter Grundfläche sollen künftig ausreichend Platz für eine moderne Gesundheitsversorgung bieten.
Galander: Lob für Unterstützer
Dass in Anklam auch angesichts der aktuell schwierigen Lage für die Kliniken, die teils bereits am Existenzminimum agieren, neugebaut wird, sei ein wichtiger Fingerzeig für die medizinische Versorgung in der Region, betonte Frank-Ulrich Wiener als Vorstandsmitglied der Ameos Gruppe. Anklams Bürgermeister Michael Galander würdigte den Einsatz darum auch mit Blick auf die Landespolitik.Mit der Überreichung des Förderbescheids in Höhe von 25 Millionen Euro im Herbst 2019 sei der Startpunkt für das Bauprojekt zwar schlussendlich gesetzt worden, zuvor sei über Jahre aber bereits für die Zukunft des Anklamer Krankenhauses gekämpft worden, ergänzte er.
Neben dem Einsatz des ehemaligen Ministers für Gesundheit und Wirtschaft des Landes, Harry Glawe (CDU), lobte Galander dabei vor allem auch den ehemaligen Landtagsabgeordneten Bernd Schubert (CDU), der sich mit viel Herzblut und Durchhaltevermögen diesem Thema gewidmet habe. Aus der Landespolitik anwesend war am Mittwoch die Vize-Landtagspräsidentin Beate Schlupp (CDU). Ministerin Stefanie Drese (SPD) ließ ihre Grußworte per Videobotschaft übermitteln.
Ambitionierte Ziele
Dann hatten jedoch die Bauleute das Sagen: Den Richtspruch hielt nach alten Brauch Thorsten Wolfgramm von der Wolgaster Baufirma „August Reiners Bauunternehmungen”. Anschließend wurde die Richtkrone am Kran empor gehoben.
Die Ziele auf der Baustelle bleiben derweil weiterhin ambitioniert. Bis Weihnachten soll der Bau durch die Fenster komplett geschlossen sein, ehe dann auch der Ausbau drinnen fortgesetzt werden kann. Im Sommer 2024 – so das Ziel – soll der Neubau dann schon in den Betrieb gehen und die feierliche Einweihung zelebriert werden – das wäre übrigens genau im 90. Jahr des Bestehens des Anklamer Klinikums.
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