Denkmal aus Stahl
Sanierte Gewächshäuser in Greifswald öffnen wieder
Greifswald / Lesedauer: 2 min

dpa
Nach acht Jahren öffnen in Greifswald am Wochenende wieder die historischen Gewächshäuser des Botanischen Gartens für die Öffentlichkeit. Die genietete Stahlkonstruktion aus dem 19. Jahrhundert gilt als Denkmal von nationaler Bedeutung. Die Pflanzen hätten die Arbeiten gut überstanden, sagte Manuela Bog von der Universität Greifswald. Von den meisten seien Stecklinge gezogen worden, die nun wieder eingepflanzt wurden.
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„Sieben Pflanzen sind im Haus geblieben während der Sanierung“, so Bog. Sie seien zu groß gewesen, wie etwa eine zehn Meter große Bananenpflanze oder ein Palmfarn, der bereits 1931 mit einem Schiff aus Saigon nach Deutschland gekommen sei. Die meisten Pflanzen in den historischen Gewächshäusern kommen aus den Tropen, dazu gehören etwa auch die Epiphyten, also Aufsitzerpflanzen, die auf anderen Pflanzen wachsen.
Die Sanierung der Gewächshäuser kostete nach Angaben von Bog statt geplanter 3,9 letztendlich 4,3 Millionen Euro. Die Gelder stammten unter anderem von Bund, Land, einer Stiftung und Spenden.
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Zunächst hatte die Universität aus Geldmangel die Errichtung eines günstigeren neuen Zweckbaus vorgesehen. Der öffentliche Druck und Spenden trugen jedoch dazu bei, dass die 1886 errichtete Konstruktion doch saniert wurde. Die historischen Häuser entstanden laut Universität zwei Jahre vor dem Eiffelturm in der Epoche großer Stahlbauten, sie bilden den Kern der gegenwärtig 14 Gewächshäuser mit 1333 Quadratmetern Glasfläche.
Nach einer feierlichen Eröffnung am heutigen Freitag können am Samstag Besucher ab 14 Uhr an geführten Touren teilnehmen. Die Gewächshäuser könnten ganzjährig kostenlos besucht werden, sagte Bog.