Tierquälerei
Schusswunden und gebrochener Schädel – Belohnung auf Katzenquäler ausgesetzt
Menzlin / Lesedauer: 3 min

Matthias Diekhoff
Wut, Trauer und Entsetzen herrschen derzeit bei Angelika und Thomas Kosylo in Menzlin. Der Grund dafür ist, dass in den vergangenen Tagen gleich zwei ihrer Katzen ums Leben gekommen sind. Und das nicht durch unglückliche Umstände, sondern durch die böse Absicht eines Katzenhassers, wie das Paar vermutet.
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So sei Anfang August zunächst ihr einjährige Kater Anton „jämmerlich verblutet”, nachdem er offensichtlich Rattengift oder ein damit vergiftetes Tier gefressen hatte. Laut Vorschrift darf Rattengift von Nichtfachleuten nur in eigenen Gebäuden oder deren unmittelbarer Nähe ausgebracht werden, und zwar so, dass sie für sogenannte Nicht-Zieltiere unerreichbar sind. Tote Nagetiere sollten zudem eingesammelt werden.
Auch der zweijährige Kater Andy habe Symptome einer Vergiftung gezeigt, hätte sich allerdings noch erholen können, berichtet Thomas Kosylo. Am Mittwoch der vergangenen Woche sei das Tier dann aber plötzlich verschwunden. Nach einem entsprechenden Aushang in Menzlin habe sich dann ein Einwohner gemeldet, der den Kater an der Straße zwischen Ziethen und Menzlich in der Nähe des Abzweiges nach Salchow gesehen haben wollte.
Halter vermuten, Kater wurde schwer misshandelt abgelegt
Tatsächlich hätten sie am Freitag dort das zerschundene Tier vorgefunden, berichten die Kosylos. Einige Knochen sowie Unterkiefer und Schädel seien gebrochen gewesen. Der Körper des Katers habe zudem einige Einschüsse und eine großflächige Abschürfung aufgewiesen. Dass das alles Folgen eines Verkehrsunfalls gewesen sein könnten, glaubt Thomas Kosylo nicht. Er selbst sei Jäger und habe daher schon viele überfahrene Tiere gesehen.
Er und seine Frau glauben vielmehr, dass das Tier dort am Donnnerstag bereits schwer misshandelt abgelegt wurde, um einen Verkehrsunfall vorzutäuschen. Zudem sei das Tier zu diesem Zeitpunkt noch nicht tot gewesen. Denn als sie es am Freitagnachmittag an der Straße fanden, sei der Körper noch nicht steif gewesen.
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„Wie können Menschen so abartig sein”, fragen sich Angelika und Thomas Kosylo, die die Sache nicht auf sich beruhen lassen wollen. So hätten sie Anzeige wegen Tierquälerei gestellt und in der kommenden Woche auch ein Gespräch mit der Kriminalpolizei. Zudem haben sie eine Belohnung in Höhe von tausend Euro in Aussicht gestellt für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters oder der Täter führen. Die Summe sei in der Zwischenzeit von der Tierschutzorganisation Peta verdoppelt worden.
„Tiere sind Familie” sagen die beiden Menzliner und die Trauer über den Tod der beiden Kater sei daher „grenzenlos”. Das Einzige, was jetzt noch etwas helfen könne, sei, den oder die Verantwortlichen zu erwischen und zur Rechenschaft zu ziehen. Entsprechende Hinweise würden vertraulich unter den Telefonnummern 0170-9050303 und 0179-6119783 entgegen genommen.