Heimatgeschichte
So erinnert Anklam an den Bombenangriff vor 80 Jahren
Anklam / Lesedauer: 1 min

Matthias Diekhoff
Am kommenden Montag, 9. Oktober, ist es 80 Jahre her, dass der Zweite Weltkrieg nach Anklam kam. Aus buchstäblich heiterem Himmel brach an einem sonnigen Herbsttag der erste Bombenangriff über die Stadt herein, bei dem über 330 Menschen ‐ zumeist Zivilisten ‐ den Tod fanden.
Gottesdienst, Vortrag und Ausstellung
Zum Andenken, zur Erinnerung und zur Mahnung ist in Anklam am 9. Oktober eine Gedenkveranstaltung geplant. Um 11.30 Uhr wird es einen ökumenischen Gottesdienst in der Marienkirche geben und um 13 Uhr ein Gedenken mit Kranzniederlegung auf dem Marktplatz. Zudem hält Peer Wittig um 18 Uhr im Wehrmachtsgefängnis einen Vortrag zum Kriegsgeschehen in Anklam. Dabei soll auch ein Film mit Zeitzeugen des Bombenangriffs gezeigt werden.
Bereits ab Mittwoch, 4. Oktober, ist in der Rathaushalle eine Ausstellung mit dem Titel „Anklam im Krieg ‐ Eine Chronik“ zu sehen. Auf mehreren Bannern werden dabei unter anderem detailliert die insgesamt drei Bombenangriffe der US Air Force auf Anklam beschrieben. Eine Rolle spielen aber auch die letzten dramatischen Tage des Zweiten Weltkrieges in der Region und nicht zuletzt die Wunden, die der Krieg in das Antlitz einer einstmals florierenden Kleinstadt gerissen hat.