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DDR-Kultauto

So sieht ein perfekter Trabi aus

Quilow / Lesedauer: 3 min

Mehr als 43 der DDR-Kultautos rollten am Samstag in Quilow vor. Zu sehen gab es für Trabi-Freunde und Neugierige Fahrzeuge, die auch als Oldtimer im nahezu perfekten Zustand sind.
Veröffentlicht:08.03.2020, 12:17

Von:
  • Anne-Marie Maaß
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Vereinschef Jens Rüberg hatte es schon vorab geahnt, in diesem Jahr konnte die „Top Trabi Wahl Mecklenburg Vorpommern“ mit einer Rekordbeteiligung aufwarten. Da Eis und Schnee in diesem Winter nahezu ausfielen und die Temperaturen bereits seit Jahresbeginn eher frühlingshaft anmuten, warteten auch viele Trabi-Besitzer nun schon sehnlichst auf den Saisonstart. Der ist für viele aktive Fans des DDR-Kultautos aus der Region, aber auch darüber hinaus, nun schon zum 26. Mal traditionell das erste Treffen des Jahres in Quilow. Und wie erhofft, knatterten beim Trabbi-Buggy-Club am Samstag besonders viele Pappen vor.

Juror: Hut ab für diese Leistung!

Insgesamt 43 Startnummern wurden für die Fahrzeugbewertung verteilt –mehr sogar, als vorbereitet waren. Doch da sind die Trabi-Leute flexibel. Festgelegt war dafür schon im Vorfeld die Anzahl der Pokale. So galt es, 25 kleine Auszeichnungen zu vergeben. Der Gewinner des ersten Platzes konnte sich über den großen Siegerpokal freuen.

Doch bevor es so weit war, nahm Juror Robin Kunicke jedes einzelne Gefährt mit seinem zweiten Fachmann an der Seite unter die Lupe. Am Ende kam es vor allem bei der Unterscheidung zwischen dem Erst- und Zweitplatzierten auf einen Wimpernschlag an Perfektion an. Wenn jeder Schraubenkopf in die richtige Richtung zeigt und es äußerlich so rein gar nichts zu bemängeln gibt, dann verlange ihm das höchsten Respekt ab, schlussfolgerte der Juror. Erst recht mit dem Hintergrundwissen, was dazu angesichts des ehemaligen Zustands des Fahrzeugs an handwerklichem Geschick gefragt war.

Ein Rostocker gewinnt den Titel

Die vielen Arbeitsstunden, die er in sein Fahrzeug gesteckt hat, haben sich letztendlich für einen Trabi-Freund aus dem Raum Rostock gelohnt. Der sahnte dabei nicht zum ersten Mal den Sieg ab – und das auch noch mit unterschiedlichen Fahrzeugen. So viel Trabi-Liebe wird dann auch zu Recht belohnt.

Wobei sich Vereinschef Jens Rüberg durchaus darüber freuen würde, wenn der Siegerpokal auch mal wieder in Vorpommern bliebe. Im nächsten Jahr gibt es dazu wieder eine neue Chance – und mit dem Zweitplatzierten aus Wolgast auch einen heißen Favoriten. Der nämlich war in diesem Jahr mit seiner Fahrzeugrestaurierung noch nicht ganz fertig.

Das Trabi-Treffen auf dem Anklamer Flugplatz ist in Sicht

Beide Trabis – sowohl der erste als auch der zweite Platz – können für sich in Anspruch nehmen, ein Top-Fahrzeug zu sein, das in Mecklenburg-Vorpommern Seinesgleichen sucht, sagte Kunicke. Er will den zweiten Platz somit als Ansporn für den Besitzer verstanden wissen, genauso an seinem Trabi weiterzufeilen.

Beim Trabi-Buggy-Club feilt man derweil auch nach einem Vierteljahrhundert am nächsten internationalen Trabi-Treffen auf dem Anklamer Flugplatz im Mai. Vereinschef Jens Rüberg kündigte für dieses Jahr neue Ideen an.