Gesundheitskonferenz

Sorgen um die Gesundheit der Vorpommern

Pasewalk / Lesedauer: 2 min

Um die Gesundheit der Menschen im Kreis Vorpommern -Greifswald zu verbessern, sollen auch Schulen und Betriebe in die Verantwortung genommen werden.
Veröffentlicht:20.09.2022, 08:09

Von:
  • Fred Lucius
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Viele Menschen und eine zentrale Frage: „Wie bekommen wir die Leute von der Couch?“ Bei der Gesundheitskonferenz des Landkreises in Pasewalk war die Corona-Pandemie nur ein Randaspekt. Nach den Worten des Landrates ging es darum, mit möglichst vielen Vertretern aus dem Gesundheitsbereich Strategien zu entwickeln, wie den Bürgern die bestmögliche Versorgung – von der Wiege bis zur Bahre – eröffnet werden kann. „Oder anders gesagt, wie sorgen wir dafür, dass sie bis ins hohe Alter gesund bleiben?“, erklärte der Landrat.

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Ärztemangel bleibt ein Problem

Ziel der Konferenz sei es nicht, für mehr Ärzte in ländlichen Regionen zu sorgen. Dafür sei die Kassenärztliche Vereinigungen zuständig. Der Landkreis könne dieses Problem nicht lösen, den Prozess aber begleiten. Gefordert bei der Gesundheitsvorsorge seien neben den Einrichtungen und Institutionen aus der Gesundheitsförderung und -prävention unter anderem auch Kitas und Schulen, Arbeitgeber und Vereine.

Betriebe könnten beispielsweise Fahrrad-Leasing für ihre Mitarbeiter anbieten. Beim Kreissportbund gebe es viele tolle Angebote im Bereich Gesundheit. Als Leiter einer großen Verwaltung wisse er, dass viele Mitarbeiter sportlichen und gesundheitsfördernden Angeboten aufgeschlossen gegenüberstünden, andere bei diesem Thema abwinken oder auf ihre persönliche Entscheidung hinweisen.

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Land soll Angebote koordinieren

Als gutes Beispiel und Vorzeigeprojekt in der Gesundheitsvorsorge bezeichnete der Landrat auch die ersten etablierten BeWegDich-Routen in der Uecker-Randow-Region. Die Gesundheits-Wanderrouten im Wald wurden von Förstern und Ärzten in Rothemühl und Löcknitz initiiert. Diese wollen gesundheitsbewussten, älteren und auch kranken Menschen Mut und Lust machen, sich im Wald zu bewegen. „Es gibt gute Dinge, von denen viele aber auch nichts wissen“, sagte Sack.

In diesem Zusammenhang forderte er eine Koordinierungsstelle „Gesunde Kommune“, die beim Land angesiedelt sein solle. Über diese könnten gute Ideen in die Breite getragen werden. Der Landkreis sei dann Ansprechpartner und Schnittstelle für die Kommunen. Über diese Stelle könnte dann auch geprüft werden, in welchen Bereichen es Fördermittel für bestimmte Gesundheitsprojekte gibt.