Verwaltung

SPD schlägt Anklam als neuen Amtssitz vor

Anklam / Lesedauer: 2 min

Während eine Arbeitsgruppe im Amt Anklam-Land noch berät, an welchem Standort die Amtsverwaltung künftig am besten zu finden sein wird, mischt die SPD mit eigenen Vorschlägen mit.
Veröffentlicht:09.11.2022, 05:33
Aktualisiert:09.11.2022, 06:32

Von:
  • Author ImageAnne-Marie Maaß
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Die Standortfrage für den Amtssitz im Anklamer Land hat in diesem Jahr immer wieder Wellen geschlagen. Bleibt es bei einer Außenstelle in Ducherow, wird dort doch noch ein neues Verwaltungsgebäude gebaut oder findet sich noch eine ganz neue Lösung?

Dies waren unter anderem Fragen, die heiß diskutiert wurden – bis hin zur Ankündigung von Bürgermeister Bernd Schubert (CDU), die Gemeinde Ducherow könnte auch das Amt verlassen, sollte auch noch die Außenstelle wegfallen. Während nun eine vom Amtsausschuss bestimmte Arbeitsgruppe über den Sachverhalt berät und eine Entscheidung im Amt somit noch aussteht, positioniert sich schon einmal der Ortsverband der SPD.

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Egoismus in Ducherow?

So sieht der Vorsitzende Bernd Nabert in der Verteilung auf zwei Standorte keinen Vorteil für die Bürger. Die „Drohung” des Ducherower Bürgermeisters sei aus einem „egoistischen Denken” für die eigene Gemeinde heraus vielleicht noch nachzuvollziehen, lasse aber Einwohner der weiteren Gemeinden im Amtsgebiet außen vor, so die Kritik von Nabert.

Die Nachteile vom geteilten Amtssitz habe er selbst gerade erst kürzlich erlebt, als er einen neuen Pass beantragen wollte und von einem Standort zum nächsten geschickt wurde, berichtet Bernd Nabert. Deshalb plädiert er für einen zentralen Standort.

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Forderung nach Sitz in Anklam

Was für den Butzower vielleicht nur eine Zeitverschwendung und ein zusätzlicher Fahrweg war, sei für andere Einwohner des Amtsgebietes ohne eigenes Fahrzeug logistisch gar nicht möglich, schlägt Stolpes Bürgermeister und SPD-Landtagsmitglied Marcel Falk in die gleiche Kerbe.

Für ihn sei deshalb ganz klar, wo aus seiner Sicht die Reise für die gesamte Amtsverwaltung in der Standortfrage hingehen muss – nämlich nach Anklam.

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Bessere Erreichbarkeit in der Stadt

Die Stadt sei mit den öffentlichen Verkehrsmitteln am besten zu erreichen und auch für die ehrenamtlichen Bürgermeister, die öfter auf dem Amt zu tun haben, der schnellste Anlaufpunkt.

Bei so viel sozialdemokratischer Einigkeit will auch Dr. Uwe Schultz als Anklamer Fraktionschef unterstützen – aus seiner Sicht ließe sich ein entsprechender Amtssitz in Anklam sicher finden und unterstützen.

Unklar ist derweil, wie der Vorstoß nun auch bei den Entscheidern im Amt aufgenommen wird. Dort ist die nächste Sitzung zur Standortfrage bislang noch nicht anberaumt.