StartseiteRegionalAnklamStadtvertretung verschiebt Planung für Rewe-Markt

Offene Fragen

Stadtvertretung verschiebt Planung für Rewe-Markt

Anklam / Lesedauer: 3 min

Bisher keine breit Zustimmung: Die Gestaltung des künftigen Einkaufsareals auf dem ehemaligen Waagenbaugelände in Anklam wirft bei den Stadtvertretern noch Fragen auf.
Veröffentlicht:29.12.2021, 05:33

Artikel teilen:

In der letzten Stadtvertretersitzung des Jahres gab es für ein Bauprojekt in der Stadt noch mal einen ordentlichen Dämpfer: Anstatt den Beschluss zur Billigung und Auslegung für den Neubau eines Einkaufsareals auf dem ehemaligen Waagenbau-Gelände zu fassen, verwies die Stadtvertretung das Ansinnen mit großer Mehrheit zurück in den städtischen Fachausschuss. Dabei hatte der Bauausschuss das Vorhaben zuvor ohne Änderungen abgenickt und zur Abstimmung empfohlen.

Forderungen an Investor

Auslöser die Rückverweisung war nun ein entsprechender Antrag der Initiativen für Anklam (IfA). Demnach solle in dem städtischen Gremium noch einmal der Dialog mit dem Investor gesucht werden, auch um bereits aufgestellte Forderungen der Stadtvertreter an das Bauprojekt besser umzusetzen.

So hatte die Stadtvertretung mit dem Aufstellungsbeschluss darauf gepocht, dass sich die Neugestaltung des Einkaufszentrums in die bestehende Bebauung einpassen soll, so sollen auch die Parkflächen nicht direkt vom Kreisverkehr an der Demminer Straße/Leipziger Allee einsehbar sein und die bestehende Klinkerfassade der Altenbau entweder genutzt oder die Neubebauung entsprechend eingepasst werden.

Das Waagenbau-Areal in Anklam an der Ecke Leipziger Allee/Demminer Straße könnte bald von der Industrie-Ruine zum E
Das Waagenbau-Areal in Anklam an der Ecke Leipziger Allee/Demminer Straße könnte bald von der Industrie-Ruine zum E (Foto: Mareike Klinkenberg)

Diesem Ansinnen sei aus Sicht der IfA aktuell noch nicht ausreichend entgegengekommen. Gleichzeitig wurde jedoch betont, dass die Ansiedlung damit keineswegs gefährdet werden soll. Das ehemalige Waagenbau-Areal liegt bereits seit Jahren als Industrieruine brach. Trotz reger Diskussionen in der Stadtvertretung fand sich daher im Frühjahr eigentlich die Zustimmung, mit dem Rewe-Markt den bisherigen „Schandfleck” im Stadtbild zu entfernen.

Einkaufsmarkt, Bäcker mit Café und Fachmarkt

Geplant ist, an dem Standort einen großen Verbrauchermarkt mit einer Verkaufsfläche von maximal 1920 Quadratmeter zu errichten. Daran angeschlossen sei zudem noch eine Bäckereifiliale mit Café. Zudem ist ein weiterer, bislang noch nicht benannter Fachmarkt mit einer Verkaufsfläche von 800 Quadratmeter vorgesehen sowie 116 Stellplätze, die zu dem Einkaufsareal gehören.

Die Anklamer Stadtvertretung pocht darauf, dass sich die Neugestaltung des Einkaufszentrums in die bestehende Bebauung einpass
Die Anklamer Stadtvertretung pocht darauf, dass sich die Neugestaltung des Einkaufszentrums in die bestehende Bebauung einpass (Foto: NK-Grafik/ZVG)

Zwei Baufelder seien als Standorte für die Märkte vorgesehen. So soll der große REWE-Markt zurückgesetzt zur Demminer Straße gebaut werden. Der Fachmarkt ist südlich davon und im Anschluss an die Musikschule im Bereich der Leipziger Allee geplant, heißt es im Konzept. Dieser soll zudem zur Leipziger Allee hin eine Klinkerfassade erhalten. Während die maximale Gebäudehöhe mit 7,90 Meter angegeben wird, soll eine Werbepylone mit einer maximalen Höhe von acht Metern möglich sein.

Die Parkplätze sind entlang der Leipziger Allee und der Demminer Straße vorgesehen und sollen bislang durch eine 50 Zentimeter hohe Klinkermauer zum Gehwegbereich abgetrennt werden.

Rückblick: Aus einstigem VEB Waagenbau soll Einkaufszentrum werden