Verunglimpfung

Strafanzeige wegen illegaler Aufkleber in Anklam

Anklam / Lesedauer: 1 min

Etwa zehn Aufkleber mit dem Logo der Initiativen für Anklam (IfA) wurden in dieser Woche rund um das Anklamer Rathaus gefunden. Das Wählerbündnis des Bürgermeisters reagiert.
Veröffentlicht:30.08.2021, 06:24

Von:
  • Mareike Klinkenberg
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Es ist schon mehr als zehn Jahre her, dass Redakteure der Tageszeitung „taz“ Anklams Bürgermeister Michael Galander (IfA) in Zusammenhang mit der ZDF-Dokumentation „Showdown in Anklam – Eine Stadt kämpft um die Demokratie“ den Beinamen „Provinz-Berlusconi“ gaben. Genau dieser Titel hat jetzt jedoch eifrige Sticker-Designer zu einer illegalen Aufkleber-Aktion rund um das Rathaus der Hansestadt inspiriert.

QR-Code mit Link auf ZDF-Doku über Anklam

Neben dem Bezug zum Stadtoberhaupt wurde außerdem ein unflätiger Zusammenhang zum Wählerbündnis Initiativen für Anklam (IfA) hergestellt. Außerdem wurde ein QR-Code abgebildet, der im Internet genau zu dieser Filmreportage führt, die seinerzeit über viele Wochen für Gesprächsstoff in der Hansestadt sorgte.

„Wir haben am Dienstag die Information zu den Aufklebern bekommen und direkt Anzeige bei der Polizei wegen Verunglimpfung, übler Nachrede und Verletzung des Urheberrechts gestellt“, erklärt IfA-Sprecher Christian Schröder dazu auf Nordkurier-Anfrage. Es gibt aus seiner Sicht auch einen Verdacht, aus welcher Richtung diese Meinungsäußerung kommen könnte, denn unter mit dem Zusatz „Provinzberlusconi“ würden nur bestimmte Personen in den sozialen Netzwerken ihre Beiträge verschlagworten. Doch die Ermittlungen dazu ist jetzt Sache der Polizei.

Nicole Buchfink aus der Pressestelle des Neubrandenburger Polizeipräsidiums bestätigt den Eingang der Anzeige durch die IfA. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen in diesem Fall übernommen, so die weitere Auskunft.

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