Open-Air in Anklam

Theater schickt ein Phantom und drei Hexen auf die Bühne

Anklam / Lesedauer: 3 min

Auf dem Hof des Anklamer Theaters wird die Freiluft-Saison der Vorpommerschen Landesbühne zu Ende gehen. Lokale Bezüge und etwas Stadthistorie sollen begeistern.
Veröffentlicht:19.08.2021, 06:30
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Von:
  • Author ImageAnne-Marie Maaß
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Nachdem die Peenebrenner im vergangenen Jahr nur für einen Tag auf dem Anklamer Marktplatz zum Zuge kamen, will die Vorpommersche Landesbühne im zweiten Pandemiejahr nun mit einem neuen Konzept die Zuschauer zum Open-Air-Theater in Anklam anlocken. Vom 8. bis zum 12. September lädt die Laientruppe vom „Peene brennt“-Ensemble zusammen mit den Schauspielern Erwin Bröderbauer und Wolfgang Großmann zum Hoftheater am Anklamer Theater ein. Vor allem der Hartnäckigkeit und den guten Ideen des technischen Leiters Hans-Jürgen Engel sei es zu verdanken, dass das Stück „Das Phantom vom Brauereiberg oder der Anklamer Bierwettstreit“ aus der Feder von Wolfgang Bordel nun auf die Bühne kommt, hieß es.

„Die Peene brennt” entfällt

Den Theatermachern war schnell klar, unter den Auflagen der Corona-Pandemie wäre „Die Peene brennt“, wie die Anklamer es kennen, nicht zu organisieren gewesen. Dabei gehe es vorrangig nicht um die Hygienebedingungen für die Zuschauer, sondern um all das, was sich hinter der Bühne abspielt. Umkleide, Maske, Platz für die Schauspieler – das wäre im Anklamer Hafen nicht zu realisieren gewesen, weiß Engel.

Mit Corona-Auflagen 150 Plätze

Am Theaterstandort in der Leipziger Allee sieht das ganz anders aus: „Hier haben wir Platz und Räumlichkeit zur Genüge“, sagt er. Und auch was die Zuschauerzahlen anbelangt, passen auf den Hof mehr Menschen, als man zunächst denken könnte. Rund 380 Sitzplätze lassen sich dort ohne Probleme einrichten – ohne Corona. Unter Berücksichtigung der Auflagen geht das Theater zunächst von 150 Besuchern pro Vorstellung plus zusätzlicher Restkarten an der Abendkasse aus. Schon bei Vineta habe man mit dieser Lösung gute Erfahrungen gemacht.

Historische Anekdote aus der Feder von Wolfgang Bordel

Doch weil das Stück in diesem Jahr nun eben nicht an der Peene spielt und auch das Ensemble etwas kleiner ausfallen muss, geht die Vorpommersche Landesbühne bei ihrem zweiten und somit schon letzten Open-Air-Theater in diesem Jahr auch bei der Stückauswahl neue Wege. Erzählt wird keine weitere Episode des wackeren Kampfes der Peeneländer mit den Brandenburgern und Schweden – das bleibt der nächsten Theaterrunde an der Peene vorbehalten –, sondern ein historisches Stück aus der Anklamer Stadtgeschichte. Natürlich alles sauber in den Chroniken verbrieft, wie Regisseur Wolfgang Bordel betont.

Braumeister im Wettstreit

Darin geht es um die tatsächlich historisch-verbuchte Braugeschichte Anklams, garniert mit bayrischen Investoren, einem verfluchten Phantom, Hexen und einem besonderen Wettstreit zwischen zwei stadtbekannten Braumeistern in spé. Ganz nebenbei erklärt sich dabei auch noch, wie die Ostseeküste zu ihren berühmtesten Freibeutern kam. Das alles wie immer abgerundet mit allerlei lokalen Spitzen und vielen stadtbekannten Gesichtern als Darsteller auf der Bühne.

Karten ab Donnerstag zu haben

Dass somit auch das erste Anklamer Hoftheater großen Zuspruch finden wird, ist dabei wohl schon vorprogrammiert. Der Vorverkauf beginnt am Donnerstag. Karten gibt es in drei Kategorien zwischen 17 und 25 Euro. Diese können ab sofort telefonisch unter 03971 2688800, im Internet unter www.vorpommersche-landesbuehne.de oder in der Anklam-Info im Rathaus erworben werden.