IfA-Sammlung in Quilow

▶ Trabi-Freunde schwingen jetzt auch noch den Kochlöffel

Quilow / Lesedauer: 2 min

Ein ganz besonderes Gefährt gehört von nun an zur IfA-Sammlung. Dass dieses sogar schmeckt, können Besucher am Samstag in Quilow selbst probieren.
Veröffentlicht:27.10.2021, 19:14
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Von:
  • Author ImageAnne-Marie Maaß
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Über ein neues gutes Stück in seinem Fuhrpark kann sich nun die IfA-Sammlung in Quilow freuen. Zumal dieses Gefährt die Oldtimerfreunde gleich in mehrfacher Hinsicht künftig wohl auch des öfteren ordentlich satt machen wird. Mittels Fördermitteln aus dem „South Baltic Manor Projekt” konnte nun eine neue Feldküche angeschafft werden.

Doch das ist natürlich nicht irgendeine Gulaschkanone, sondern gleich ein ganz besonderes Ostgefährt. So wurde diese Baureihe erst kurz vor der Wende gebaut. Von der Version, die nun in Quilow beheimatet ist, wurden nur noch rund 64 Stück in Dresden produziert – dann verschwand die DDR und mit dem Staat auch dessen Fahrzeugproduktion. Dass die vorpommerschen Trabifreunde nun noch auf ein so gut erhaltenswertes Exemplar gestoßen sind, ist ein echter Glücksgriff. Da lohnte sich die Fahrt nach Göttingen allemal, um das gute Stück zu erwerben, weiß Vereinschef Jens Rüberg.

Trabifreunde hatten echten Glücksgriff

So hat der Neuerwerb gleich mehrere Vorzüge im Vergleich zu Vorgängermodellen. Diese waren nämlich sonst auf Lkw-Reifen unterwegs. Wer nicht gerade ein Hüne ist, muss da schon auf eine Trittleiter setzen, um den Kochlöffel richtig schwingen zu können. Bei der Anhängerfeldküche 120/88 ist das anders. Sie ist als Pkw-Anhänger gebaut. Die Kochhöhe ist somit deutlich angenehmer. Außerdem kann die Feldküche so auch von Autos gezogen werden. Dass es sich bei dem Quilower Gefährt um eine spätere Baureihe handelt, ist zudem am seitlich angebrachten, dritten Ersatzrad zu erkennen, klärt der Fachmann auf.

Küche wird mit Holz oder Kohle befeuert

Außerdem sind alle drei Kochstellen bereits mit Edelstahl ausgerüstet anstatt der früher üblichen Aluminiumwannen. Dabei ist die größte Kochstelle sogar doppelwandig. Teeküche und Bratstelle können zudem gesondert betrieben werden. Befeuert werden kann die Feldküche klassisch mit Holz oder Kohle – ebenso gibt es jedoch Zugänge für eine Befeuerung mit Diesel und auch Gas. Das macht den Anhänger zum echten Allrounder für alle Lebenslagen, weiß Rüberg.

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Wer aber nun wissen will, wie essen und Glühwein aus so einer Feldküche schmecken, muss am Samstag den weg nach Quilow einplanen. Ab 15 Uhr lädt dann die IfA-Sammlung alle Interessierten zur kostenlosen Verkostung ein. Ab 16 Uhr ist der Essensausschank geplant. Die Fahrzeughalle kann ebenso besichtigt werden. Und was wird gekocht? „Natürlich ein zünftiges Kesselgulasch”, künftig der Vereinschef an. Na dann, guten Appetit!