StartseiteRegionalAnklam▶ Trabi-Treffen in Anklam abgesagt

Schwere Entscheidung

▶ Trabi-Treffen in Anklam abgesagt

Anklam / Lesedauer: 3 min

Bittere Nachrichten: Kein Trabi-Treffen, keine Simson- und MZ-Ausfahrt, kein Dance-Day auf dem Anklamer Flugplatz. In dieser schweren Zeit erhält der Trabbi-Buggy-Club aber auch Unterstützung.
Veröffentlicht:04.04.2020, 05:56

Von:
  • Anne-Marie Maaß
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Das 26. internationale Trabant-Treffen auf dem Anklamer Flugplatz stand unter schlechten Vorzeichen. Jetzt ist es amtlich: Nach einem Vierteljahrhundert muss die Veranstaltung am Himmelfahrtswochenende zum ersten Mal ausfallen. Den Chef des „Trabbi-Buggy-Clubs ’93“, Jens Rüberg, macht diese Nachricht betroffen, die er nun verkünden muss.

Trabbi-Buggy-Club musste die Notbremse ziehen

„Wir mussten aber als Verein die Notbremse ziehen“, macht er deutlich. In Zeiten der Corona-Krise sei eine Großveranstaltung dieser Art nicht mehr planbar, die Verhältnisse und Einschränkung für das öffentliche Leben auch Mitte Mai aktuell noch nicht absehbar. Eine kurzfristige Absage wäre finanziell nicht zu leisten gewesen.

So fällt in diesem Jahr nicht nur das Trabi-Treffen aus, sondern auch die neunte Simson- und MZ-Ausfahrt, die am 2. Mai geplant war, und der erste „Anklamer Airport Dance Day“. Die neue Veranstaltung sollte ein Wochenende vor dem Trabi-Treffen stattfinden und zu dessen finanziellen Unterstützung dienen.

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Dank an verständnisvolle Partner und Sponsoren

Aktuell versucht Jens Rüberg nun zu retten, was noch zu retten ist. Er löst Verträge auf und bittet Sponsoren um Unterstützung, um die anstehenden Kosten durch den Ausfall abzumildern. Alle drei Veranstaltungen hätten zusammen einen Kostenrahmen von rund 89 000 Euro – eine große Hausnummer für einen örtlichen Verein.

Bei vielen bereits geschlossenen Verträgen sei man dem Verein jedoch entgegengekommen. „Langjährige Partner und Sponsoren reagieren verständnisvoll, sodass der Trabbi-Buggy-Club mit einem blauen Auge davonkommen könnte“, sagt Rüberg und bedankt sich bei allen Beteiligten.

Stadt Anklam: „Solidarisch wollen wir den Verein auf keinem Cent sitzenlassen”

Unterstützung gibt es auch von der Stadt Anklam. Diese sei immer stolz auf die internationale Veranstaltung auf dem Flugplatz gewesen, macht Bürgermeister Michael Galander deutlich. Das Trabi-Treffen habe seit jeher eine herausragende Bedeutung im Terminkalender der Stadt. „Es tut uns weh, das Treffen ausfallen zu lassen, und wir sagen es nun auch nur schweren Herzens ab“, so Galander. Man wolle den Verein nicht allein mit den Sorgen lassen.

„Wir zeigen uns solidarisch und wollen den Verein auf keinem Cent sitzenlassen“, kündigt der Bürgermeister an. Gemeinsam wolle man sich 2021 auf ein neues und vielleicht noch viel schöneres Trabi-Treffen freuen, wenn die Corona-Krise überwunden ist, fügt er an.

Bürgermeister verweist auf Spenden-Möglichkeit

Alle, die bereits Karten für das Treffen in diesem Jahr erworben haben, können sich per E-Mail an den Trabbi-Club wenden. Dann kümmere man sich um die Rückabwicklung, verspricht Jens Rüberg. Der Bürgermeister hat aber an dieser Stelle noch einen Hinweis: „Jeder, der sich nun beim Trabbi-Club meldet, um sein Geld zurückzufordern, kann ja vielleicht darüber nachdenken, wenigstens auf einen Teil der Summe als Spende an den Verein zu verzichten. Das wäre sicherlich eine große Hilfe“, sagt er.

Infos und Kartenrückgabe per E-Mail: [email protected]

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