Heimat
Vertriebene aus Ostpreußen rufen zu Frieden auf
Anklam / Lesedauer: 1 min

Nordkurier
Mehrere hundert Ostpreußen aus ganz Mecklenburg–Vorpommern und darüber hinaus sind am Sonnabend im Anklamer Volkshaus zu ihrem 26. Treffen zusammen gekommen. Der mit den Fahnen der Gemeinden und mit entsprechend gekennzeichneten Tischen dekorierte Saal war mit rund 650 Teilnehmern gut gefüllt. Die überwiegend älteren Teilnehmer erfreuten sich an dem Programm mit Musik, Gesang, Tanz und tauschten Neues und Altes aus der ehemaligen Heimat aus — der Bärenfang durfte bei alldem natürlich nicht fehlen.
Das Ostpreußen–Treffen stand unter dem Motto: „Wir wollen Frieden!“, wie der Landesvorsitzende der Landsmannschaft Ostpreußen, Manfred Schukat, erklärte.
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Deutschland hat nach dem Zweiten Weltkrieg neben vielen anderen Gebieten jenseits von Oder und Neiße auch Ostpreußen abtreten müssen. Die meisten der ehemaligen Bewohner wurden von dort vertrieben und haben unter anderem in Mecklenburg–Vorpommern eine neue Heimat gefunden. Heute ist das Land dort zwischen Polen, Russland und Litauen aufgeteilt, und es gibt nur noch wenige deutsche Gemeinden.
Viele der Gäste im Volkshaus kennen den Krieg noch aus eigenem Erleben. Angesichts des Krieges in der Ukraine ging von Anklam aus ein Ruf nach Frieden und Völkerverständigung insbesondere zwischen Deutschland, Polen, Litauen und Russland aus.