Abstimmung
Vize–Landrat für Vorpommern–Greifswald gewählt
Lassan / Lesedauer: 2 min

Ralph Sommer
Der Vize–Landrat von Vorpommern–Greifswald, Dietger Wille (CDU), bleibt für weitere siebeneinhalb Jahre im Amt. Der 51–Jährige ist am Montag in Lassan auf Vorschlag von Landrat Michael Sack (CDU) im ersten Wahlgang vom Kreistag mit absoluter Mehrheit wiedergewählt worden. Der von der SPD unterstützte Kandidat Christian Utpatel (parteilos), der als Experte zur Einführung der elektronischen Akte im Justizministerium des Landes tätig ist, scheiterte an der erforderlichen Stimmenmehrheit.
Ruf als Finanzexperte
Wille sagte, er wolle sich vor allem um die finanzielle Wiedergewinnung der Handlungsfähigkeit des Landkreises und die Stärkung der kommunalen Familie einsetzen. Der CDU–Mann gilt als ausgewiesener Finanz–Experte. Er hatte 2015 die Aufgabe als Dezernent und Vize–Landrat in Vorpommern–Greifswald übernommen.
Vorher hatte er sich als Haushaltsexperte in der Greifswalder Stadtverwaltung einen Namen gemacht. Seine wichtigste Mission damals: der marode Kreishaushalt. Tatsächlich gelang es ihm innerhalb weniger Jahre, einen ausgeglichen Haushalt aufzustellen und die Schulden deutlich abzubauen — auch durch geschickte Verhandlungen über Landes–Hilfen.
Als es um die Nachfolge von Landrätin Barbara Syrbe (Linke) ging, hatte Wille kurzzeitig öffentlich über eine eigene Kandidatur nachgedacht, dann aber doch einen parteiinternen Rückzieher zugunsten von Michael Sack gemacht, der die Landratswahl schließlich gewann. Seitdem hat sich Willes Machtbereich im Landratsamt dennoch weiter vergrößert. Sein Spezialgebiet bleiben aber die Finanzen, bei denen er auch als Experte auf Landesebene immer wieder gefragt war. Unter anderem handelte er die wichtige Reform zum Finanzausgleich zwischen Land und Kommunen mit aus.