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Fischereischein

Vorpommerns Angel-Lehrer sucht Nachfolger

Vorpommern / Lesedauer: 3 min

Seit 30 Jahren bringt Winfried Wilke angehenden Anglern den verantwortungsvollen Umgang mit Fischen und Gewässern bei. Jetzt möchte er allerdings kürzertreten.
Veröffentlicht:02.11.2022, 06:26

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Vielen Petrijüngern, die in den vergangenen 30 Jahren auf dem Gebiet des ehemaligen Landkreises Ostvorpommern ihren Fischereischein gemacht haben, dürfte Winfried Wilke kein Unbekannter sein.

Schon seit 1992 leitet er nämlich Kurse zum Erwerb des Fischereischeins. Inzwischen müssen es wohl wenigstens 150 gewesen sein. Nun möchte der mittlerweile 84-Jährige allerdings etwas kürzer treten und ist auf der Suche nach einem Nachfolger.

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Pädagogisches Talent und Stehvermögen

Neben ihm gibt es in der Region nur noch Ulrich Meier, der ebenfalls Kurse gibt. Und der ist auch schon 71 Jahre alt. Ein geeigneten Kandidaten zu finden, sei allerdings gar nicht so einfach, räumt Winfried Wilke ein, denn die Kurse in guter Qualität zu geben, verlange viel Hingabe.

Zu den Voraussetzungen, die ein künftiger Kursleiter oder eine Kursleiterin mitbringen sollten, gehörten dabei nicht nur ein gültiger Fischereischein und dass der oder die Betreffende selbst Angeln geht. Zudem sollte er auch pädagogisches Talent haben und Stehvermögen.

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Immerhin dauert so ein Fischereischein-Kurs in der Regel 30 Stunden, die an acht Terminen mit jeweils zwei Doppelstunden serviert werden. Schwerpunkte sind dabei Fisch-, Gewässer- und Gerätekunde, Fangmethoden, Naturschutz sowie die entsprechenden Gesetze.

Drei bis vier Kurse pro Jahr

Die Kurse werden vom Kreisanglerverband Ostvorpommern im Schnitt drei bis vier Mal im Jahr angeboten. Und das soll auch künftig so bleiben, schließlich habe das Interesse am Angelsport in den vergangenen Jahren eher zugenommen, kann Winfried Wilke bestätigen.

Wer Lehrgänge für Fischereischeine gibt, könne mit einer entsprechenden Aufwandsentschädigung rechnen und werde auch nicht gleich ins kalte Wasser geschubst. Das Lehrmaterial werde gestellt und der Landesanglerverband biete Lehrgänge für Kursleiter an, berichtet Torsten Brandl, Chef des Kreisanglerverbandes. Zudem würden Interessenten vom Verband begleitet und unterstützt und könnten auch in laufende Kurse reinschnuppern, versichert Winfried Wilke.

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Zusammenbrechen der Strukturen nach der Wende verhindert

Er selbst habe schon kurz nach der Wende damit begonnen, sich für die Durchführung von Fischerschein-Lehrgängen zu engagieren. Damals seien einige Vereine eingegangen und die ganze Strukturen drohten zusammenzubrechen. Winfried Wilke war jedoch der Meinung, dass es weitergehen müsse. Ging es dann schließlich auch – woran auch der Ausbilder seinen Anteil hat.

Wer sich für die anspruchsvolle Aufgabe interessiert, die nicht zuletzt auch das Projekt „Angeln macht Schule” beinhaltet, kann sich direkt bei Winfried Wilke unter der Telefonnummer 038355 13258 melden oder über den Kreisanglerverband unter der E-Mail-Adresse [email protected].