Vorpommersche Kulturfabrik mit neuem Vorstand
Anklam / Lesedauer: 3 min

Mit neuem Elan und teilweise neuen Köpfen im Vorstand startet die vorpommersche Kulturfabrik ins Jahr 2023. In der vergangenen Woche haben beim Trägerverein der Vorpommerschen Landesbühne und der vorpommerschen Theaterakademie die Vorstandswahlen stattgefunden. Zuvor hatte den Vorsitz der im November 2022 verstorbene Alt-Intendant des Anklamer Theaters, Wolfgang Bordel, inne. Und das seit der Gründung des Vereins zur Förderung des Theaters, der Musik und anderer kultureller Veranstaltungen im Jahr 1992. Zuletzt hatte Andreas Brüsch, Anklamer Unternehmer und einst selbst Theaterangestellter, den Vorsitz kommissarisch übernommen. Jetzt ist er auch per Wahl auf der Hauptversammlung des Vereins rechtmäßig zum Vorsitzenden ernannt worden.
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Drei Männer und eine Frau im Vorstand
Ihm zur Seite stehen Jörg Spakowski, selbstständiger Makler für Immobilien und Finanzierungen in Wolgast und Torsten Wiedemann, der künstlerischer Leiter des Anklamer Fritz-Reuter-Ensembles. Neu in den Vorstand wurde zudem Kerstin Baumbach gewählt. Sie war von 1994 bis 2018 Geschäftsführerin der Vorpommerschen Kulturfabrik und der Vorpommerschen Landesbühne und ist jetzt in einem Steuerbüro tätig.
Brüsch sieht somit ein schlagkräftiges Team hinter sich: „Wir haben auch in den zurückliegenden Monaten gut zusammengearbeitet. Das gilt auch in Bezug auf die Theaterleitung unter Anna Engel und Andreas Flick. Beide haben bislang einen tollen Job gemacht und mussten sich seit dem Unfall von Wolfgang Bordel vor über einem Jahr großen Aufgaben stellen”, lobt Andreas Brüsch.
Großes Lob und neue Herausforderungen
Sein Dank gilt so auch dem gesamten Theaterteam, das gewiss keine leichten Monate hinter sich hat. „Schon die Corona-Zeit hat alle auf eine harte Probe gestellt, sodass man jedem danken muss, der dabei geblieben ist”, sagt Brüsch.
Wo sich nun die Erhöhung des Mindestlohns für viele Mitarbeiter positiv auswirkt, stellt sie die Kulturfabrik aber dennoch vor eine große Aufgabe. „Kultur ist ein Zuschussgeschäft, das macht es für uns natürlich um so schwieriger. Dennoch ist es für die Angestellten natürlich eine tolle Sache”, so Brüsch.
Die zweite große Aufgabe sieht er zudem in der Umsetzung der Sanierungspläne – allen voran am Anklamer Theater. „Wir haben hier im Theater und auch im Nebengebäude viel vor und müssen schauen, wie wir die Eigenmittel dafür aufbringen können”, erklärt er.
Auch dabei gehe es nur gemeinsam voran, betont der Anklamer. „Wir haben bislang einen kurzen Draht zueinander und besprechen vieles auch vor Ort. Das soll und muss auch weiterhin so sein. Das gilt vom Programm bis zum Umbau. Wir haben 2023 einen abwechslungsreichen Spielplan vor uns, mit dem wir hoffentlich viele Menschen begeistern können. Zudem soll das Theater wieder näher an die Schulen heranrücken und auch hier auf Kulturangebote aufmerksam machen”, blickt er voraus.