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Tourismus

Wann gibt es Geld für die Peene–Häfen?

Anklam / Lesedauer: 3 min

Zur Förderung von kleinen touristischen Häfen erhofft man sich im Peenetal nach einem Gespräch mit Finanzminister Heiko Geue Rückenwind für die eigenen Vorhaben. 
Veröffentlicht:15.03.2023, 18:54

Von:
  • Anne-Marie Maaß
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Ursprünglich ist die Tourismus-Entwicklung im Peenetal rein fachlich betrachtet wohl nicht das Steckenpferd von Mecklenburg–Vorpommerns Finanzminister Heiko Geue (SPD). Doch ist der Minister schon mal vor Ort, schadet es auch nichts, ihm anderseits den Finanzbedarf, den es in viele Häfen im Peenetal gibt, schon mal vorzustellen.

Schließlich müsse ein Förderung am Ende wohl eben auch im Landeshaushalt ihre Niederschrift finden, so beschreibt SPD–Landtagsabgeordneter Marcel Falk die Intention, die er beim Treffen vom Minister und mehreren vorpommerschen Bürgermeisters von der Peene am Mittwoch in Anklam verfolgte. Dieses hatte er am Rande der Landeskabinettsklausur in Anklam organisiert. 

Wachsender Druck und alte Häfen

Falk selbst hat sich die Entwicklung des Peenetals als sein großes Ziel auf die Fahnen geschrieben. Dass es dabei zwischen Anklam und Loitz noch viel zu tun gibt, ist für Sachkundige offensichtlich. So fehle es zwischen Stolpe und Alt Plestlin gänzlich an Anlegemöglichkeiten für größere Touristenboote. Die Häfen in Liepen und Gützkow seien allenfalls für Paddler Anlaufpunkte. Für größere Gefährte wird es allerdings mau — dabei wächst der touristische Druck mit dem Zustrom von Besuchern bereits Jahr für Jahr. Der Jarmener Hafen ist aktuell kaum touristisch entwickelt. 

Lokale Touristiker, wie das Unternehmen Abenteuer Flusslandschaft, haben deshalb längst Alarm geschlagen und fordern einen bedarfsgerechten Erhalt und Ausbau der Häfen im Peenetal — auch im Sinne des Naturschutzes. Die vorhandenen Häfen sind 25 bis 30 Jahre alt, der Investitionsbedarf vielerorts offensichtlich. Mit diesem Anliegen nun Gehör zu finden und die Chance zu haben, dies vor Ort einem Mitglied der aktuellen Landesregierung darlegen zu können, schätzt Antje Enke vom Unternehmen als positiv ein. Zudem habe der Minister mehrfach die gute Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen den Kommunen aber auch mit den Touristikern betont, berichtet sie. 

Peene–Gemeinden schielen auf die Haushaltsplanung

Auch Jarmens Bürgermeister André Werner zieht aus dem Gespräch in Anklam eine gute Grundstimmung. Man habe mit dem aktuellen Zustand der Häfen nicht hinterm Berg gehalten, sondern ein realistisches Bild vermittelt, schätzt er ein. Damit einher geht nun die Hoffnung, dass diese Darstellung auch in den kommende Landeshaushalten Früchte trage. Zur weiteren Vernetzung mit den umliegenden Gemeinden sei der Verein „Vorpommersche Dorfstraße“ ein Thema, über das man in Zukunft sprechen werde, so Werner. Jarmen war dort wie auch Anklam vor geraumer Zeit ausgetreten. 

Nächstes Treffen findet auf der Peene statt

Für Marcel Falk heißt das Treffen in Anklam nun weitere Arbeit und weiteres Klinken putzen. Mit dem positiven Eindruck vom Treffen mit dem Finanzminister im Rücken will er nun auch den eigentlich für Tourismus zuständigen Wirtschaftsminister Reinhard Meyer gerne noch einmal an die Peene holen. Vor Ort, davon zeigt sich Falk überzeugt, lasse sich ein besseres Bild vom Peenetal aufzeigen. Die Kabinettssitzung in Anklam sei schlussendlich aus seiner Sicht auch dazu genutzt worden, um politische Entscheidungen nicht nur vom Schreibtisch aus zu treffen.

Dafür blicken die Vorpommern nun einem nächsten Treffen entgegen, dann soll es auch wirklich mit dem Ausflugsboot auf die Peene gehen. Neetzow–Liepens Bürgermeister Matthias Falk ist überzeugt: Ziehen die Peene–Gemeinden weiter an einem Strang, lassen sich auch die Schweriner Minister vom ihrem Anliegen überzeugen.