Advent
Warum bei diesem Weihnachtsbaum in Vorpommern die Feuerwehr helfen musste
Anklam / Lesedauer: 3 min

- Maxi Koglin
Stolze 22 Meter misst die Küstentanne der Familie Kammel. In diesem Jahr soll sie als Weihnachtsbaum den Anklamer Marktplatz schmücken. Allerdings wird sie nicht im vollem Umfang Anklams Weihnachtszeit erhellen. Die Tanne wurde auf einer Höhe von 12 Meter abgenommen, da der Schwertransporter nicht mehr transportieren kann.

Keine geeigneten Bäume
Ausgewählt wurde der Baum von Lea Marie Poleske, zuständig für Bau, Stadtentwicklung, Immobilienmanagement und Umweltschutz im Bauamt Anklam. Nach einem Aufruf der Stadt ergaben sich mehrere Angebote für die diesjährige Weihnachtstanne. „Einen ganzen Tag bin ich umhergefahren und hab die Liste an Bäumen abgearbeitet“, sagt Poleske. Auf ihrer Tour durch das Anklamer Umland kamen ihr dabei viele Fichten unter, die aber optisch nicht viel zu bieten hatten oder Bäume, die die geforderte Größe von 12 Metern nicht erreichten. „Bäume mit 12 oder 13 Metern gab es gar nicht“, so Poleske
Riesentanne war die einzige Alternative
Am Ende entschied sie sich für die Küstentanne von Raik und Monique Kammel aus Bömitz Ausbau. „Das war unsere einzige Alternative, den oberen Teil des Baums abzunehmen“, erklärt Poleske. Raik Kammel ist froh, dass sein Baum ausgewählt und nun fachmännisch gefällt wird. „Ich bin froh, wenn sie weg ist. Gerade bei Wind und Sturm im letzten Jahr war mir schon Bange“, erzählt er. Da die Tanne direkt in dem Vorgarten der Familie vor dem Haus steht, bestand ein Risiko, dass sie bei Sturm bricht oder entwurzelt wird und direkt aufs Haus fällt.

Fällen nur mit Drehleiter möglich
Bevor der Baum aber gefällt und auf dem Anklamer Marktplatz aufgestellt werden konnte, gab es einiges zu tun. Gemeinsam mit dem Krandienst hat Poleske die Tanne zunächst angeschaut und besprochen, ob ein Abtransport möglich ist und welchen Kran sie dafür brauchen. Aufgrund der Größe des Baumes war es auch nicht möglich, dass jemand in den Baum klettert und ihn an den Kran kettet. Daher musste die Drehleiter der Anklamer Feuerwehr angefordert werden, damit der Baum fachgerecht angekettet werden konnte. „Es war uns einfach zu unsicher und gefährlich, dort jemanden reinklettern zu lassen bei der Höhe“, sagt Poleske.

Das Anketten des Baumes an den Kran übernahm Poleske dann kurzerhand selbst. Dafür wurde sie mit der Drehleiter auf luftige 20 Meter Höhe gefahren. Gefällt wurde die Tanne dann aber doch von den Mitarbeitern des Betriebshofs. Der Abtransport lief daraufhin problemlos, auch wenn die Tanne das ein oder andere Mal laut knackte, waren zum Schluss noch genügend Äste dran, damit sie ein weihnachtliches Bild auf den Marktplatz zaubert.
