Prozess beginnt

Was geschah in der Mord-Nacht von Butzow?

Butzow/Stralsund / Lesedauer: 2 min

September 2012 im kleinen vorpommerschen Butzow: Max L. soll Karl-Heinz L. brutal erstochen haben. Erst zehn Monate nach der Tat ergreift die Polizei den mutmaßlichen Täter. Er gesteht die Tat. Doch es bleiben viele offene Fragen.
Veröffentlicht:12.08.2013, 15:01
Aktualisiert:29.12.2021, 17:18

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Dieser Mord versetzte das kleine Dorf Butzow im September 2012 in Angst und Schrecken. Max L. aus Züssow soll den Vater seiner Freundin getötet haben. Angeblich aus Rache: Das Opfer, Karl-Heinz L., soll sich an seiner Tochter sexuell vergangen haben, als sie noch ein Kind war. Dienstagmorgen um 9 Uhr startet am Stralsunder Landgericht der Prozess gegen Max.

Drei Berufsrichtern und zwei Schöffen steht ein Marathonlauf bevor. In drei Verhandlungstagen müssen sie 18 Zeugen vernehmen. Außerdem kommen drei Sachverständige zu Wort. Unklar ist zum Beispiel, warum sich Max nach der brutalen Prügel-Attacke aus dem Haus seines Opfers erst entfernte - dann aber direkt noch einmal zurückkehrte, mit einem Messer. 20 Zentimeter lang war die Klinge und Max stach mehrfach auf die Brust des 60-Jährigen Karl-Heinz L. ein. Hatte Max von Anfang an vor, sein Opfer umzubringen - oder entschied er sich dazu erst spontan? Diese und andere Fragen gilt es während der Verhandlung zu beantworten. Für die Urteilsfindung, aber auch für die Angehörigen des Opfers. Sie trauern noch heute.