Fahrradbrand
▶ Wenn der Akku brennt — wie gefährlich sind E–Bikes?
Anklam / Lesedauer: 3 min

- Maxi Koglin
Hinter dem Anklamer Rathaus knallte es kürzlich und die Funken sprühten. Am Morgen des 11. April brannte ein E–Bike, als Remo Reinke mit seinen neun Kameraden von der Freiwilligen Feuerwehr dort ankam. Um genau zu sein, sei der Brand vom Akku des Fahrrads ausgegangen, so der Einsatzleiter. Da es also keine Brandstiftung war, muss der Akku des E–Bikes sich selbst entzündet haben.
Das Fahrrad löschten die Feuerwehrmänner mittels eines Strahlrohrs. Damit konnten sie das gesamte Rad unter Wasser legen. Der Schaden soll laut Polizei bei rund 1200 Euro liegen.
Ist mein E–Bike auch gefährdet?
Muss man sich jetzt Sorgen machen, wenn man ein E–Bike zuhause hat? „Nein, es ist sehr selten der Fall, dass ein Rad brennt. Es kommt dabei aber auch aufs Rad an. Günstigere Modelle sind eher gefährdet“, sagt Bernd Stoll, Inhaber des Anklamer Fahrradladens „Zweirad Stoll“.
Der Fahrradhändler erläutert weiter, dass das Fahrrad dafür schon eine Vorgeschichte haben muss. Ist der Akku zum Beispiel schon mal aus der Hand gefallen, dann kann es mitunter passieren, dass sich die Batteriezellen berühren und sich der Akku entzündet. Normalerweise sind diese Batteriezellen nämlich im Akku getrennt. Sollte das E–Bike sich aber doch mal entzünden, muss man es aufgrund des Lithiums in der Batterie, komplett unter Wasser legen.

Rat vom lokalen Zweiradhändler
Bernd Stoll hat auch noch ein paar Tipps für alle Besitzer von E–Bikes. Zum einen sollte man einmal im Jahr sein E–Bike warten lassen. „Bei den meisten Akkus kann man, wie beim Auto, Fehler auslesen lassen. Dafür haben wir extra ein Gerät“, erklärt er.
Dazu empfiehlt er beim Kauf eines Akkus auf ein Markengerät zurückzugreifen. Diese sind für die meisten Räder kompatibel und die Batteriezellen im Akku sind oft mit einer nicht brennbaren Folie ummantelt. Auch die Lagerung der Geräte ist ausschlaggebend für die Langlebigkeit. Dazu sagt er: „Die Akkus können am besten im Rad gelagert werden. Aber bitte nicht unbeaufsichtigt über Nacht am Ladegerät angeschlossen lassen, falls der seltene Fall auftritt, dass der Akku am Ladegerät Feuer fängt.“
Zum Schluss betont er noch, wie wichtig es ist, das eigene E–Bike regelmäßig zu laden: „Gerade wenn man es im Winter gar nicht fährt, sollte es alle zwei bis drei Monate geladen werden. Sonst besteht die Gefahr, dass das Gerät 'einschläft'“. Nach der Aussage des Händlers, wäre es dann nicht mehr zu laden. Schade wäre es allemal, deswegen einen neuen Akku kaufen zu müssen.