Angebote im Peenetal
Wer investiert in Anklams Tourismus?
Anklam / Lesedauer: 3 min

Mareike Klinkenberg
An Ideen und Visionen hapert es den Anklamer Akteuren aus der Branche keineswegs. Das wurde beim regen Austausch der Touristiker deutlich. Zum zweiten Mal trafen sich Freizeitanbieter, Pensionsbesitzer, Hoteliers, regionale Erzeuger und viele andere, die sich mit ihren Angeboten an Besucher und Gäste der Hansestadt richten, zum Tourismusstammtisch, diesmal im Gasthaus zum Mühlengraben in Bugewitz.
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Eingeladen hatte die städtische Tourismusmangerin Angelika Berger, die in diesem Rahmen auch Teile der Tourismuskonzeption und die Ergebnisse ihrer bisherigen Arbeit präsentierte.
Neue Internetpräsenz
So bündelt die Stadt unter ihrer Mitwirkung nun diverse Informationen den Tourismus betreffend auf einer neuen Internetpräsenz. Hier werden zum einen die Anklam-Gäste fündig, die eine Unterkunft oder gastronomische Angebote suchen.
Auch mit den aktuellen Veranstaltungen, Ausflugstipps und Hinweisen zu Sehenswürdigkeiten in der Region wird diese Seite permanent gefüttert. Das Touristiker-Netzwerk selbst kann sich ebenfalls dort austauschen, Initiatoren finden und Informationen sowie geplante Vorhaben für die „touristische Marke Anklams” finden.
Hoteliers und Campingplatzbetreiber umworben
Ganz konkret will sich die Plattform auch mit einem Aufruf an zukünftige Investoren richten, die in der Hansestadt weitere touristische Angebote schaffen möchten. Der Bedarf ist teilweise jetzt schon da und wird noch wachsen, ist sich auch Anklams Bürgermeister Michael Galander sicher: „Wir müssen die Region bei denen in den Fokus rücken, die noch nicht erkannt haben, wie schön es hier ist.“
So wirbt die Stadt explizit um Geschäftsleute, die in ein weiteres Hotel, Pensionen und Ferienwohnungen investieren. Spätestens mit Fertigstellung des Ikareum im Jahr 2024 würde die Nachfrage nach Unterkünften das vorhandene Angebot bei weitem übersteigen, ist man sicher. Auch ein möglicher Betreiber für einen Campingplatz oder weitere Stellplätze für Wohnmobile sind gefragt.
Von Bioläden bis E-Scooter-Verleih
Existenzgründern, denen es bislang noch an der passenden Idee fehlte, liefern die Touristiker ein mögliches Konzept gleich mit. So gibt es ihrer Ansicht nach im Peenetal noch Kapazitäten für regionale Produkte und Bioläden, spezielle Ausflugsangebote mit dem Schiff oder dem Bus oder einen E-Scooter-Verleih.
Bei all der Euphorie über das, was sein kann und wird, will Unternehmerin Antje Enke noch einen weiteren Zungenschlag in die Debatte bringen und drängt auch auf ein Kommunikationskonzept. Die Fragen „Wer kennt uns?” und „Wie machen wir uns bekannt?” dürften nicht vernachlässigt werden.
Auch PR-Frau Martina Krüger von der Vorpommerschen Landesbühne will die Zielgruppe für die Tourismusangebote definiert wissen, schließlich koste sowas ja auch Geld. Doch auch mit diesen Punkten scheint sich Tourismusmanagerin Angelika Berger bereits beschäftigt zu haben und verweist auf die diversen Handlungsfelder des bereits bestehenden Touriumskonzepts und mögliche Förderprogramme.