Wilde Tierwelt

Woher kommen die riesigen Hügel auf den Feldern?

Vorpommern / Lesedauer: 2 min

Wer buddelt hier an überdimensional riesigen Hügeln? Der Leiter des Naturparkes „Am Stettiner Haff“ weiß, warum die Baumeister so hoch hinaus wollen.
Veröffentlicht:07.01.2022, 07:29
Aktualisiert:

Von:
  • Author ImageKatja Richter
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Gerade jetzt nach dem Tauwetter schlägt er wieder richtig zu. Besser gesagt, der kleine Graber schaufelt, was das Zeug hält. Glaubt man einer alten Wetterregel, so soll der Frühling nicht mehr weit sein, wenn die Maulwürfe wieder aktiv werden. Was allerdings nichts heißen muss, denn eine andere Bauernregel sagt: „Wirft der Maulwurf im Januar, dauert der Winter bis Mai sogar“.

Hügel sind monströs groß

Die beim Graben anfallende Erde schiebt der Maulwurf in regelmäßigen Abständen an die Erdoberfläche. Hierdurch entstehen die typischen circa 25 Zentimeter hohen Erdhaufen. Vielerorts kann man jetzt die zahlreichen Hügel auf den Wiesen und natürlich auch in den Gärten entdecken. Manche von ihnen scheinen jedoch nicht nur überdimensional groß, sondern sie sind es auch. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Maulwürfe, die die riesigen Hügel graben, monströs mutiert sind. „Das ist einfach der derzeitigen Wetterlage geschuldet“, erklärt Jochen Elberskirch, Leiter des Naturparkes „Am Stettiner Haff“.

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„Nach dem Tauwetter drückt das Wasser und der Maulwurf muss ja irgendwo hin“. Der Experte erklärt weiter, dass der Maulwurf, wenn er aufgrund des Wasserstandes nicht weiter nach unten kann – quasi unter der Erde keinen Lebensraum mehr findet, weil sich auf nassen Böden die Gänge sofort mit Wasser füllen würden – er einen Teil des besonders hohen Hügels mit als Wohnraum nutzt. Dies werde auch als „Maulwurfsburg“ bezeichnet. Unter und teilweise in diesen riesigen Hügeln liege dann das Nest beziehungsweise der Wohnbau des kleinen geschützten Grabers, so der Leiter.

> Haben Sie auch einen tollen oder besonders hohen Maulwurfshügel gesehen? Dann schicken zu uns bitte ein Foto davon mit einer kurzen Beschreibung wo es war an [email protected] Vielen Dank!