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Verkehrsunfall

Zwei zerstörte Fahrzeuge und schreiende Insassen bei Rettungsübung

Anklam / Lesedauer: 2 min

Bei Anklam haben Feuerwehr und Rettungsdienst den Ernstfall geprobt. Schauspieler sorgten für ein besonders glaubhaftes Szenario.
Veröffentlicht:05.05.2023, 16:52

Von:
  • Anne-Marie Maaß
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Zwei zerstörte Fahrzeuge, schreiende und mit blutverschmierte Pkw-Insassen, Rauch aus dem Motorraum – für Außenstehende war es ein schockierender Anblick, den die Feuerwehr Anklam da am Donnerstagabend für eine großangelegte Übung auf der Verbindungsstraße zwischen Anklam und Bargischow aufgefahren hatte.

Das Ziel, das dargestellte Szenario möglichst echt nach einem schweren Verkehrsunfall aussehen zu lassen, wurde dabei auf jeden Fall erfüllt.

Die verletzte Fahrerin muss geborgen werden und plötzlich qualmt auch noch der Motorraum. (Foto: Anne-Marie Maaß)

Theatereleven in besonderer Rolle

„Wir bedanken uns auf jeden Fall sehr beim Anklamer Theater, dessen Schauspiel-Eleven und die Maske einen tollen Job gemacht haben“, so Anklams Wehrführer Heiko Laß. Der Aufwand hatte auch einen Grund: Für seine Kameradinnen und Kameraden war die Übung zudem unangekündigt, nur Heiko Laß und sein Stellvertreter wussten vorab Bescheid.

„Das ist aus unserer Sicht besonders wichtig, damit alle die Situation von der Anfahrt an, ernst nehmen und so auch bei der Übung alle konzentriert dabei sind“, sagt Anklams stellvertretender Wehrführer Remo Reinke.

Die Azubis des Rettungsdienstes konnten sich hier kurz vor ihren Prüfungen noch einmal beweisen. (Foto: Anne-Marie Maaß)

Letzte Übung für DRK-Auszubildende

Bei einem echten Verkehrsunfall kommt es für die Unfallopfer oftmals auf jede Minute an. Das weiß auch Jan Kuhnert, der selbst Notfallsanitäter beim DRK ist. Er betreut auch die Aus- und Weiterbildung seiner Kollegen. Als Praxisanleiter war er mit acht Auszubildenden im dritten Lehrjahr bei der Übung dabei. Für sie galt es, die Verletzten medizinisch vor Ort zu versorgen. Dabei wurden sie genauestens beobachtet. 

Kurz vor den Abschlussprüfung sei diese praktische Aufgabe noch einmal eine gute Chance für die Azubis, Arbeitsabläufe am Unfallort möglichst realitätsnah durchzugehen und noch einmal den ein oder anderen Hinweis zu bekommen, so Kuhnert.

Die Schauspieleleven als Unfallopfer ließen das Szenario besonders echt wirken. (Foto: Anne-Marie Maaß)

Gemeinsame Übung über Jahre gewachsen

Die Übung zusammen mit der Anklamer Feuerwehr schätzt er generell als sehr wichtig ein. Vor Ort an einem echten Unfallort müsse die Zusammenarbeit gut funktionieren, die Abläufe Hand in Hand gehen. Die gemeinsame Übung zwischen Rettungsdienst und Feuerwehr habe sich da über die Jahre immer mehr entwickelt, lobt der Notfallsanitäter.

Auch bei der Anklamer Feuerwehr zeigte man sich im Anschluss zufrieden. Remo Reinke hatte während des Übungseinsatzes seine Kameraden beobachtet und Notizen und Anmerkungen verzeichnet. Die Auswertung erfolgte anschließend im Feuerwehrhaus.

Die Feuerwehr war mit rund 20 Leuten und vier Fahrzeugen vor Ort, der DRK-Rettungsdienst mit drei Fahrzeugen. (Foto: Anne-Marie Maaß)