Corona

40 Prozent der Brandenburger Kinder mit Angststörung in Pandemie

Potsdam / Lesedauer: 2 min

Eine alarmierende Zahl: Ein Großteil der Kinder in Brandenburg hat laut einer Studie unter den Maßnahmen der Corona-Zeit seelisch gelitten. Bei fast 40 Prozent besteht Anlass zur Sorge.
Veröffentlicht:24.03.2022, 14:06

Von:
  • Benjamin Lassiwe
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Fast 40 Prozent der Brandenburger Kinder haben in der Corona-Pandemie Anzeichen für eine generalisierte Angststörung gezeigt. Und rund drei Viertel der Kinder empfand die Maßnahmen während der Pandemie als „etwas bis äußerst“ belastend. Das sind die wichtigsten Ergebnisse der Studie „Seelische Gesundheit und psychische Belastungen von Kindern und Jugendlichen“ für das Land Brandenburg.

Ministerin: „Vor Corona sind nicht alle Menschen gleich”

Dabei handelt sich um eine Folgestudie im Rahmen der bundesweiten COPSY-Studie (COrona und PSYche) zu den psychischen Folgen der Corona-Krise durch das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Die Folgestudie wurde vom Brandenburger Gesundheitsministerium und den Krankenkassen des Landes in Auftrag gegeben.

„Leider sind vor Corona nicht alle Menschen gleich, das belegt einmal mehr die COPSY-Studie für das Land Brandenburg“, sagte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne). Man wisse wissen, dass es gerade für Familien mit kleinem Geldbeutel schwieriger ist, gute Gesundheits- und Bildungsbedingungen für ihre Kinder sicherzustellen. Wichtig seien daher ein starker öffentlicher Gesundheitsdienst in den Kommunen und im Land sowie Familienzentren und Mehrgenerationenhäuser, die niedrigschwellige Hilfen insbesondere für einkommensschwache Familien anbieten.

CDU-Abgeordnete Augustin: „Dürfen kein Kind zurück lassen”

Die jugendpolitische Sprecherin der Brandenburger CDU-Fraktion, Kristy Augustin, sagte, es sei eine gute Nachricht, dass viele Kinder und Jugendliche trotz der Einschränkungen in der Corona-Pandemie „doch relativ gut und gefestigt“ durch die Krise gekommen seien. Gerade diejenigen, die in sozial benachteiligten Verhältnissen groß würden, benötigten aber weiter besondere Aufmerksamkeit. Die CDU habe daher ein Fachgespräch zur Situation der Kinder und Jugendlichen im Bildungsausschuss angeregt, dass sich mit zukünftigen Herausforderungen beschäftigen und Lösungen aufzeigen soll. „Wir dürfen kein Kind zurück lassen.“