Neue Straßenbahn

Die Uckermark wirbt jetzt in Stettin

Stettin / Lesedauer: 2 min

Der Landkreis gehört nun zum Straßenbild im Nachbarland. Am Mittwoch wurde eine Tram als Werbeträger getauft. Hinter der Idee steckt aber mehr als nur Werbung.
Veröffentlicht:27.01.2016, 19:42
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Von:
  • Author ImageMatthias Bruck
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Die Straßenbahn der auch in Ostdeutschland bekannten Marke Tatra ist auf der einen Seite komplett mit Werbung überspannt. Ein Landschaftspanorama wird von Bildern bekannter uckermärkischer Einrichtungen wie dem Oder-Center Schwedt, der Natur-Therme Templin oder dem Dominikanerkloster unterbrochen. Das Uckermark-Logo prangt auf dem Wagen und der Vermarktungsverbund Q-Regio hat auf dieser Werbefläche ebenfalls seine Spuren hinterlassen. Auf der anderen Seite der Bahn werben maritime Motive wie Großsegler vor den berühmten Hakenterrassen in Stettin.

Erste gemeinschaftliche Werbung

Die Straßenbahn wurde am Mittwoch offiziell in Dienst gestellt und wirbt für beide Grenzregionen. Gleichzeitig fährt ein Bus der Uckermärkischen Verkehrsgesellschaft mit derselben Werbung durch die Uckermark. „Damit wird erstmals in der Geschichte der Grenzregion an der Odermündung eine gemeinschaftliche Werbung auf zwei Verkehrsmitteln beiderseits der Oder umgesetzt“, erklärte Uckermark-Landrat Dietmar Schulze (SPD) am Mittwoch in Stettin. Diese Werbung sei Ausdruck des gegenseitigen Verständnisses von Nachbarschaft, „weil wir die Verwaltungsgrenzen und staatlichen Grenzen zwar kennen und um sie wissen, ihnen aber nur eine angemessene und keine übermäßige Bedeutung beimessen. Wir fühlen uns als Teil einer Gesamtregion“, sagte er.

Vorbereitet wurde der gemeinsame Werbeauftritt durch das Investor Center Uckermark (ICU). Es ist nicht der erste Vorstoß von ICU, die Uckermark im Grenzland bekannter zu machen. Von 2011 bis 2014 fuhr bereits eine Straßenbahn durch Stettin, die für die Uckermark warb. Eine Einwohnerumfrage durch die Universität Stettin hatte ergeben, dass 30 Prozent der Befragten das Uckermark-Logo kannten und davon 24 Prozent von der Stettiner Straßenbahn.