Polizeieinsatz
Erneut Angriff auf Brandenburger Ölversorgung
Grünheide / Lesedauer: 2 min

Nordkurier
Zum wiederholten Mal haben radikale Klima-Aktivisten der Aktionsgruppe „Letzte Generation” eine Öl-Leitung angegriffen. Wie die Polizei informierte, haben ein 28-Jähriger und eine 24-Jährige am Mittwochmittag in einer Schieberstation bei Hangelsberg Absperrarmaturen manipuliert und sich dort angekettet haben. Die Frau soll sich zudem festgeklebt haben.
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Die Pipeline gehört zur Mineralölverbundleitungs GmbH in Schwedt. Nachdem beide Personen durch Einsatzkräfte der Direktion Besondere Dienst abgelöst werden konnten, nahmen Polizisten sie in Gewahrsam, hieß es in einer Polizeimitteilung.
Strafanzeigen gestellt
Auch im Bereich der Polizeiinspektion Barnim sei am Mittwochmittag eine ähnliche Straftat an der Schieberstation Trampe begangen worden sein. Hier habe die Polizei zwei Männer im Alter von 23 und 59 Jahren angetroffen, die den Zaun zum Firmengelände bereits überstiegen und auf die manuellen Regler Zugriff hatten. Zum Anketten kamen sie noch nicht.
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Die Polizei nahm auch diese beiden Männer in Gewahrsam. Sowohl der Angriff auf die Ölleitungen an der Schieberstation nahe Hangelsberg als auch die der Angriff auf die Schieberstation bei Trampe ziehen Strafanzeigen wegen Hausfriedensbruchs und der Störung öffentlicher Betriebe gemäß § 316 b StGB nach sich, die derzeit zentral im Landeskriminalamt Brandenburg bearbeitet werden.
Die „Letzte Generation” sind Aktivisten aus der Umweltschutzbewegung, die unter dem Motto „Stoppt den fossilen Wahnsinn!” in den vergangenen Wochen für mehrere Störungen von Öl-Pipelines in der Region verantwortlich war. Auch mit Autobahn-Blockaden hat die „Letzte Generation” bundesweit für Aufsehen gesorgt. Das Ziel der umstrittenen Aktionsgruppe ist, mit zivilem Ungehorsam Regierungs-Maßnahmen gegen die Klimakrise zu erzwingen.