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Füchse wollen European–League–Titel: „Jeder ist heiß“

Berlin / Lesedauer: 2 min

Für die Füchse Berlin ist das Final Four der European League am Wochenende die letzte Titelchance. Die Berliner hoffen auf viele Fans, aber im Halbfinale wartet eine hohe Hürde.
Veröffentlicht:26.05.2023, 10:05

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Zum ersten Mal nach fünf Jahren wollen die Handballer der Füchse Berlin am Wochenende wieder einen Pokal in die Luft stemmen. Die Berliner stehen in Flensburg im Final Four der European League. „Jeder weiß, dass es eine Riesen–Titelchance ist. Jeder ist darum heiß, das Maximum rauszuholen“, sagte Trainer Jaron Siewert. Am Samstag treten die Berliner im Halbfinale gegen den französischen Tabellenzweiten Montpellier HB an (15.30 Uhr/DAZN).

Das andere Halbfinale bestreiten der Bundesligist FA Göppingen und Flensburg–Bezwinger BM Granollers aus Spanien. Mit Montpellier wartet aber bereits im Halbfinale der wohl schwierigste Gegner für die Berliner. „Nominell sind es wahrscheinlich schon die zwei besten Mannschaften im Teilnehmerfeld“, sagte Siewert. Die Favoritenrolle lehnen sie deshalb auch ab. „Wir sind ja schon mal als Favorit reingegangen und haben dann gegen Göppingen verloren. Und das könnte dieses Jahr auch wieder passieren“, sagte Kapitän Fabian Wiede.

2015 und 2018 konnten die Füchse diesen Pokal schon einmal gewinnen. Gegen Göppingen (2017), den THW Kiel (2019) und dem SC Magdeburg (2021) gingen aber auch drei Finalpartien verloren. Die Titelsehnsucht ist deshalb groß. „Vor der Saison wollten wir irgendwas in die Höhe strecken. Und das ist sicherlich keine Bronzemedaille um den Hals, sondern das sollte schon ein Pokal sein“, sagte Siewert.

Zumal es für die Berliner wohl die letzte Titelchance in dieser Saison sein wird. Das Thema Meisterschaft ist abgehakt. „Der andere Titel ist in weiter Ferne. Daher wissen wir, dass das ein extrem wichtiges Wochenende ist, wo wir noch einmal alles zeigen wollen“, kündigte Wiede an. Die Füchse hoffen dabei auf viel Unterstützung der Fans. Mit rund 400 Anhängern stellen sie den größten Block der vier Teilnehmer. Siewert hofft aber auch auf weitere Unterstützung. „Hoffentlich werden uns aus Dänemark viele unterstützen mit unseren skandinavischen Spielern“, sagte er.

Um Stress zu vermeiden, reisten die Berliner bereits am Donnerstag an. Denn das Programm ist hart. „Wir müssen mehr investieren, weil es zwei Spiele in zwei Tagen sind. Das ist die Kunst. Der Spagat zwischen Vollgas geben und trotzdem die Minuten gut zu verteilen“, sagte Wiede.

Ein wesentlicher Fokus der Vorbereitung lag auf der zuletzt immer wieder etwas zu löchrigen Abwehr. „Unser Angriffsspiel war zuletzt schon sehr, sehr aufreibend, sehr energiekostspielig. Deshalb müssen wir auch eine kompaktere und physisch stärkere Abwehr stellen“, kündigte Siewert an.