Erster Sternenpark Deutschlands
Naturpark Westhavelland als Sternenpark ausgezeichnet
Gülpe / Lesedauer: 2 min

dpa
Der Naturpark Westhavelland ist als Deutschlands erster Sternenpark ausgezeichnet worden. Ausschlaggebend sei das Phänomen, dass im Westhavelland in tiefer Dunkelheit die Milchstraße mit ihren unzähligen Sternen als plastisches Gebilde erlebbar sei, teilte das Umweltministerium mit. Weltweit hat die „International Dark Sky Association“ (IDA) bislang 24 Sternenparks ausgezeichnet.
Die Region um Gülpe, nur 70 Kilometer westlich von Berlin, gilt unter Astronomen schon lange als eine der dunkelsten Gegenden Deutschlands. Für Sternengucker ist das ideal. Von Gülpe aus können Fans die Milchstraße ohne Probleme sehen. Bessere Bedingungen als im Naturpark gibt es laut Astronom Andreas Hänel, Sprecher der deutschen Initiative „Dark Sky – Vereinigung der Sternenfreunde“, nur noch in Namibia oder in Chile.
Bewerbung um Titel seit 2009
Seit 2009 hat sich der Naturpark um den Titel bemüht. Leiterin Kordula Isermann erhofft sich davon eine weitere Aufwertung des Westhavellands, auch wenn ein erster Antrag bei der IDA scheiterte. Damit es doch noch mit der Auszeichnung als Sternenpark klappt, haben sich die Gemeinden in der Region der Havelniederung zwischen dem Gülpener und dem Hohenauener See verpflichtet, auf eine entsprechende Straßenbeleuchtung zu achten.
Nun sind ihre Bemühungen vom Erfolg gekrönt. Am Mittwoch will das Umweltministerium bereits erste touristische Angebote vorstellen. Schon länger wurden Pläne geschmiedet, um weitere Besucher ins Westhavelland zu locken. So sollen etwa spezielle Outdoor-Liegestühle aufgestellt werden, und Hoteliers wollen ein spätes Frühstück für nächtliche Sternenschwärmer anbieten, die ausschlafen müssen.