Katastrophenfall ausgerufen

Waldbrand wird schlimmer – Luftwaffe hilft mit Löschflügen aus

Treuenbrietzen / Lesedauer: 2 min

Noch immer keine Entwarnung im brandenburgischen Treuenbrietzen – im Gegenteil: Möglicherweise muss evakuiert werden. Der Landkreis fordert Unterstützung von der Luftwaffe.
Veröffentlicht:19.06.2022, 10:35

Von:
  • dpa
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Die Waldbrand-Lage in Treuenbrietzen (Potsdam-Mittelmark) ist am Samstagabend schlimmer geworden. Der Landrat des Landkreises Potsdam-Mittelmark habe den Katastrophenfall ausgerufen, sagte ein Sprecher der Regionalleitstelle der Feuerwehr in Brandenburg/Havel. Der Landkreis teilte mit, wegen der zunehmenden Rauchentwicklung müssten möglicherweise die Einwohnerinnen und Einwohner Tiefenbrunnens – einem Teil der Stadt Treuenbrietzen – aus Vorsichtsgründen vorübergehend evakuiert werden.

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Die Bundeswehr beteiligte sich mit einem Transporthubschrauber an der Bekämpfung des Waldbrandes. Die Luftwaffe schrieb auf Twitter von 115.000 Litern Wasser in 23 Löschflügen. „Wir sind mit einer CH-53 aus Holzdorf zu einem Löscheinsatz gestartet.“ Der Landkreis habe einen Amtshilfeantrag zur Unterstützung bei der Bekämpfung des Waldbrandes gestellt, twitterte die Luftwaffe der Bundeswehr. „Wir fliegen auch heute Nacht weiter, dann mit Nachtsichtgeräten. Voller Einsatz!“

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Am Freitag war ein Waldbrand auf etwa 60 Hektar entstanden, am Samstag waren es zwischenzeitlich noch gut 40 Hektar. Im Laufe des Tages hatte es zunächst geheißen, die Lage sei stabil.

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2018 waren bei einem Waldbrand in Treuenbrietzen rund 400 Hektar Wald zerstört worden. Mehrere Tage lang wüteten Flammen in dem Waldstück südwestlich von Berlin. Aufgrund des Großbrandes mussten mehr als 500 Menschen die Dörfer Frohnsdorf, Klausdorf und Tiefenbrunnen verlassen.

Die Leitstelle der Feuerwehr in Brandenburg/Havel hatte am Nachmittag weitere Brände gemeldet. In allen Landkreisen in Brandenburg galt am Samstag die höchste Waldbrand-Gefahrenstufe 5. Vielerorts wurden auch kleinere Feuer registriert.