Demonstration
120 Teilnehmer bei Menschenkette in Demmin
Demmin / Lesedauer: 2 min

Nordkurier
Rund 120 Demonstranten jeden Alters haben sich am Sonnabendvormittag vor dem Demminer Rathaus erneut in eine Menschenkette eingereiht, um ihren Unmut über die Folgen des Ukraine–Krieges zum Ausdruck zu bringen und gleichzeitig ein sichtbares Zeichen für den Frieden zu setzen. Viele hatten Plakate, kleine Schilder und auch Fahnen mitgebracht, auf denen Friedenstauben zu sehen waren.
Mit Waffenlieferungen könne man keinen Frieden erreichen. Dadurch gebe es nur Verlierer auf beiden Seiten, sagte Martin Drechsel, der die Aktion organisiert hatte. Drechsel leitet auch jeden Donnerstag die Protestkundgebungen am Marienhain, bei denen bis vor wenigen Monaten noch die Corona–Maßnahmen kritisiert wurden.
Erst Coronamaßnahmen, jetzt Ukraine Krieg als Demo–Anlass
„Die Menschen gehen nicht auf die Straße um zu provozieren, sondern um ihre Ängste publik zu machen“, untermauerte er seinen Standpunkt. Seinem Empfinden nach sei es nur noch eine Frage der Zeit, bis deutsche Truppen mit in den Krieg ziehen. Die gegenseitigen Schuldzuweisungen zwischen der Ukraine und Russland über geschehene Verbrechen sollten ein Ende finden.
Die Politiker hätten verlernt mit den Menschen zu sprechen und sich untereinander konstruktiv auszutauschen. „Es wird gesagt, es gibt nur Gut und Böse, doch wer sagt uns, was überhaupt gut und böse ist“, monierte Siemonsmeier, während aus den Lautsprecherboxen der Grand–Prix–Hit von Nicole „Ein bisschen Frieden“ ertönte.
Gemeinsam zogen die Teilnehmer geschlossen zum Luisenplatz und wieder zurück zum Markt, wo Kinder Luftballons mit ihrem ganz persönlichen Friedenswünschen in den Himmel steigen ließen. „Wir sind gerne bereit, mit den verantwortlichen Politikern ins Gespräch zu kommen. Wie die Menschen in anderen Städten wollen wir auch hier in Demmin einfach nur, dass der Krieg endlich aufhört“, waren sich Siemonsmeier und Drechsel einig.