81-Jähriger verliert über 40.000 Euro durch Bitcoin-Betrug
Demmin / Lesedauer: 2 min

Aus aktuellem Anlass warnt das Polizeipräsidum Neubrandenburg insbesondere Senioren vor Betrügern. Wie die Beamten am Dienstag mitteilten, häufen sich im Osten Mecklenburg-Vorpommerns derzeit Anrufe von falschen Polizisten, die angeblich Bargeld sicherstellen wollen, weil sie eine Diebesbande mit Adresslisten gefasst haben. Viele ältere Menschen hätten diese Anrufe seit Montagabend der Einsatzleitstelle gemeldet. Bisher sei niemand darauf herein gefallen.
Mehr lesen: Polizei warnt vor Fake-Shops und falschen Joabangeboten
Anders gestaltet sich jedoch ein Betrugsfall, der am Montag angezeigt wurde: Ein 81-jähriger Mann aus der Nähe von Demmin wollte über eine Online-Handelsplattform in Bitcoin investieren und verlor insgesamt 40.500 Euro. Der Deutsche wollte im Oktober 2020 Geld anlegen. Dazu investierte er 1000 Euro über eine Online-Handelsplattform in zwei Bitcoins. Durch Anrufe und E-Mails eines angeblichen Brokers der Coinibank wurde er gedrängt, noch mehr zu investieren, es sei eine gute Zeit zum Handel.
Plötzlich 27.000 Euro Gebühren verlangt
Der Senior investierte nach und nach noch weitere 35.000 Euro. Auf der Website wurde ihm auf seinem Konto bereits ein Gewinn von über 185.000 Euro angezeigt. Als sogenannter „Goldkunde” wurde er aufgefordert, sich seinen Gewinn auszahlen zu lassen, da sich dieser verdoppelt habe. Dieser Aufforderung kam der Geschädigte nach und verlangte von der Coinibank die Auszahlung des Geldes. Plötzlich sollte er jedoch 27.000 Euro an Brokergebühren zahlen. Der Mann konnte das Geld nicht aufbringen und zahlte „nur” 4500 Euro für einen geringeren Gewinnerhalt.
Mehr lesen: 82-Jähriger wendet Verlust von 20.000 Euro gerade so noch ab
Im Nachhinein meldeten sich dann angebliche Bankangestellte und ein Anwalt aus Israel bei ihm. Der Anwalt teilte dem Senior mit, dass er sich mit den Betrügern auskennen würde und verlangte über 4000 EUR an Gebühren. Dieses Geld zahlte der Geschädigte nicht und erstattete Anzeige. Er verlor somit insgesamt 40.500 Euro.
Coinibank kein zugelassenes Institut
Wie die Polizei in dem Zusammenhang weiter erklärte, warnte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) bereits im Dezember 2020 auf ihrer Website vor der Coinibank. Coinibank ist kein nach § 32 Kreditwesengesetz zugelassenes Institut.