Silvester
AfD wettert gegen Demminer Böllerverbot
Demmin / Lesedauer: 1 min

Karsten Riemer
Feuerwerk und Silvester gehören untrennbar zusammen – zumindest vor der Corona-Pandemie. Doch wie schon 2020 wird auch der bevorstehende Jahreswechsel größtenteils ohne die beliebten Knall- und Lichteffekte auskommen müssen.
Zwar ist bundesweit nur der Verkauf von Böllern, Raketen und Ähnlichem erneut verboten – das Anzünden von Restbeständen somit nicht – allerdings waren hier die Kommunen im Rahmen der Corona-Landesverordnung aufgefordert, Verbotszonen zu benennen. In Demmin umfassen diese faktisch das komplette öffentliche Stadtgebiet. Für die AfD-Fraktion ein Unding.
Planloses Agieren vorgeworfen
„Dass die Stadt Demmin nun das Zünden von Feuerwerk im gesamten Stadtgebiet verboten hat, ist ein weiteres Beispiel für das planlose Agieren in der Corona-Pandemie“, so die Fraktionschefin Norina Thiel. Es sei nicht erwiesen, dass das Abbrennen von Feuerwerkskörpern zu mehr Einweisungen im Krankenhaus führen würde. Zudem könnten dadurch weder Kontakte reduziert werden, noch wäre ein derartiges Verbot durch die Behörden überprüfbar – Verstöße daher vorprogrammiert.
„Das überaus strenge Feuerwerksverbot in Demmin ist somit nichts weiter als Aktionismus, das nicht einmal das Hochschießen einiger Raketen vor der eigenen Haustür erlaubt“, sagt sie. Tatsächlich gibt es jedoch Ausnahmen. Denn private Grundstücke sind in den Verboten nicht inkludiert. Für Thiel dennoch eine willkürliche Festlegung, welche die Bürger über die Gebühr strapaziert. „Jeder möge selbst entscheiden, ob er im vorgegebenen Zeitfenster Feuerwerk zündet oder auch nicht“, so Thiel.