Großbrand
▶ Alt Telliner Schweinezucht-Anlage ist wohl nicht mehr zu retten
Alt Tellin / Lesedauer: 2 min

Allen Anstrengungen des Großaufgebots an Feuerwehrleuten zum Trotz haben sich die Flammen in der Schweinezuchtanlage Alt Tellin bei Jarmen offenbar weiter ausgebreitet.
Inoffiziellen Angaben vor Ort zufolge sind inzwischen alle Ställe der Großzuchtanlage betroffen. Fassungslos zeigte sich vor Ort auch Alt Tellins Bürgermeister Frank Karstädt.
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Die Feuerwehr setzt nun offenbar alles daran, zumindest ein Übergreifen des Flammeninfernos auf die Biogasanlagezu verhindern und befeuchtet diese. Glücklicherweise kommt der Wind bisher aus der „richtigen” Richtung und treibt Qualm und Hitze nicht zur Biogasanlage hin.
Neben der Feuerwehr ist auch das DRK (Kreisverband Ostvorpommern-Greifswald) seit 11 Uhr vor Ort und sichert mit Helfern ihres Sanitätszuges die Einsatzkräfte ab.
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Kritik aus der Nachbargemeinde
Unterdessen hat im Zusammenhang mit dem Brand bereits die Nachbargemeinde Daberkow die Genehmigungsbehörden kritisiert. „Diese Anlage mit 10.000 Muttersauen und etwa 25.000 Ferkeln hätte wegen des Brandschutzes in der Größe gar nicht genehmigt werden dürfen”, sagte der stellvertretende Bürgermeister des Nachbardorfes Daberkow, Thomas Kröchert, am Dienstag.
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Es sei eine Schande, dass nun Tiere deshalb verenden müssten. Kröchert ist Landwirt und bewirtschaftet Flächen in unmittelbarer Nachbarschaft der Anlage.
Es gehe nicht darum, Schweinehaltung generell zu verhindern, sagte der Landwirt. Nur die Größe der Ferkelaufzuchtanlage, die dicht an Daberkow steht, sei nicht akzeptabel. „Die meisten Auswirkungen, wie ständige Gülle- und Tiertransporte, müssen die Nachbardörfer ertragen.”