Ein Hunde-Leben
Amys erster Ausflug in eine neue Welt
Demmin / Lesedauer: 3 min

dpa
Es ist der erste große Ausflug für Amy. Die neun Wochen alte Schäferhündin ist neugierig. Überall duftet es gut, alles muss sie beschnuppern. Und Ole Grapentin lässt Amy gewähren. Nur aus den Augen lässt er sie nicht, jeder tapsige Schritt der Hündin steht unter Beobachtung. „Ich habe sie erst seit knapp einer Woche“, meint der 21-Jährige fast entschuldigend. Für seinen Beschützerinstinkt haben die anderen Hundehalter, die um den Sportplatz herumstehen, großes Verständnis. Schließlich haben auch ihre Vierbeiner einmal klein angefangen und neben einem 70 Kilogramm schweren Bullmastiff sieht Amy aus wie ein Wollknäuel. Doch Ole Grapentin ist es wichtig, dass seine Hündin von Anfang an mit ihresgleichen zusammen ist, deshalb will er von nun an regelmäßig mit ihr nach Waldberg fahren, wo sich ein neuer Hundesportverein angesiedelt hat.
Im Dezember fanden sich hier Hundehalter zusammen, die gemeinsam mit ihren Vierbeinern etwas erleben möchten. Besitzer französischer Bulldoggen oder Australien Shepherds sind hier genauso willkommen wie die Halter von Schäferhund, Labrador oder Boston Terrier. Und genau darum ging es den Vereinsmitgliedern. Der Hundesportverein Kummerower See, wie der Verein genannt wurde, ist Mitglied im Deutschen Verband für Gebrauchshundesport. „Das heißt, dass wir offen sind für alle Rassen und sportlich alles mitmachen können“, erläutert Heike Karp, Geschäftsführerin des Vereins. Und so tummeln sich an diesem Nachmittag zahlreiche Vierbeiner ganz unterschiedlicher Rassen auf dem eingezäunten Gelände. Ein Agility-Park ist hier aufgebaut, nacheinander können die Halter diesen mit ihren Hunden absolvieren. Spaß und Spiel stehen zwar im Vordergrund, doch möglich ist weitaus mehr. Ob der Vierbeiner einfach nur ein normaler Familienbegleithund ist oder aber Fährten aufspüren soll, alle Bereiche werden abgedeckt. „Wir haben sehr erfahrene Leute in unseren Reihen, so dass Hunde hier sogar für den Schutzdienst ausgebildet werden können“, erzählt Heike Karp.
Mittlerweile zählt der Verein zwölf Mitglieder, an jedem Wochenende sowie am Mittwoch treffen sie sich auf dem abgeschiedenen Hof. Hier haben die Tiere ausreichend Platz und auch das Gelände drumherum eignet sich hervorragend zum Spazierengehen oder eben Fährten aufspüren. Ole Grapentin kommt dafür extra aus Dargun und fühlt sich mit seiner Amy hier sehr wohl. Sein Bruder Helge hat einen Bullmastiff und kommt mit Yogi ebenfalls regelmäßig nach Waldberg. „Es ist schon ganz gut, wenn man sich mit erfahrenen Hundehaltern austauschen und dabei wertvolle Tipps bekommen kann“, sind sich die Brüder einig.