Tierschutz

Bürgerinitiative kämpft mit Netzwerk weiter

Alt Tellin / Lesedauer: 2 min

Die Gegner der Ferkelaufzuchtanlage in der Gemeinde Alt Tellin hoffen, dass das Verwaltungsgericht die Betriebserlaubnis zurückziehen wird.
Veröffentlicht:06.02.2014, 12:39

Von:
  • Georg Wagner
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Der Prozess vor dem Verwaltungsgericht Greifswald gegen die Zulassung der Ferkelaufzuchtanlage in der Gemeinde Alt Tellin ist zwar noch nicht terminiert, doch er werde wahrscheinlich noch in diesem Jahr beginnen. Diese Erwartung äußerte der Sprecher der Bürgerinitiative (BI) „Rettet das Landleben am Tollensetal“, Jörg Kröger, bei der Montagsinspektion in dieser Woche.

Er hofft, dass das Gericht dann die Betriebserlaubnis für die Anlage zurückzieht. Grund: Nicht berücksichtigte Einwände der Bürgerinitiative. Nach ihrer Auffassung wurden Brandschutzvorschriften nicht beachtet, fehlen im Brandfall ausreichende Rettungsmöglichkeiten für die Tiere, zudem gebe es Umweltbelastungen durch den Riesenstall. „Ich bin guter Hoffnung, dass vielleicht die Betriebserlaubnis zurückgenommen wird“, sagte Kröger. Dazu könnten seiner Ansicht nach auch die ständigen Proteste gegen die Anlage beitragen.

Positive Bilanz

„Auch das Gericht ist eingebettet in die gesellschaftliche Stimmung, und an der haben wir über acht Jahre lang gearbeitet“, bedankte er sich bei seinen Mitstreitern, die zur vorerst letzten Montagsinspektion vor den Toren der Anlage an der Straße nach Plötz gekommen waren. Dabei zog Kröger eine positive Bilanz der Demonstrationen, die seit rund drei Jahren jeden Montag dort stattfanden. „Unsere Montagsinspektionen waren sehr erfolgreich“, sagte er. Sie hätten ein stabiles Umfeld des Protestes aus etwa 150 Personen entstehen lassen.

"Wir sind noch nicht am Ende"

In Zukunft will sich die BI nun mehr auf anderen Feldern engagieren und beispielsweise stärker im Landesnetzwerk „Bauernhöfe statt Agrarfabriken“ einbringen, zu dessen Mitbegründern die Tollensetaler zählen. „Wir sind noch nicht am Ende. Unser Ziel, ‚Keine Tierfabriken‘, steht weiter“, sagte Kröger. Zudem werde man weiterhin auf Aufklärung über Ferkeltötungen dringen. Vorpommern-Greifswalds Landrätin Barbara Syrbe (Die Linke) stehe in der Pflicht zu erklären, wie der Kreisveterinär diese zulassen konnte.