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Demmin will Wochenmarkt wieder in eigene Hände nehmen

Demmin / Lesedauer: 2 min

Die Zahl der Händler und Besucher auf dem Demminer Wochenmarkt hat deutlich Luft nach oben. Ein Umstand, den die Stadt nun ohne fremde Hilfe ändern willt.
Veröffentlicht:13.11.2022, 09:14

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Zwar sind Demmins Wochenmärkte eine feste Größe im Stadtbild, doch als ernsthafter Publikumsmagnet haben sie sich bislang nicht entpuppt. Sowohl die Zahl der Händler als auch der Besucher ist ausbaufähig. Ein Punkt, der nach Willen der Stadt ab dem kommenden Jahr geändert werden soll. Allerdings ohne den derzeitigen Marktbetreiber, die Deutsche Marktgilde eG.

„Wir werden mit der Marktgilde die Sondernutzungsgenehmigung für 2023 nicht weiter verlängern, sondern wollen den Markt in Eigenregie bewirtschaften“, so Bürgermeister Thomas Witkowski im jüngsten Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Tourismus und Umwelt.

Konkurrenz durch andere Wochenmärkte

Grund der Entscheidung sind primär die derzeitig gestiegen Kosten für die Händler und die damit wachsende Konkurrenz durch andere Wochenmärkte. „Was die Marktgilde an Preisen aufruft, ist für den kleinen Händler kaum tragbar“, so Witkowski.

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Kostenfrei sind die Stellplätze im kommenden Jahr aber auch in Demmin nicht. Das geplante Entgelt bleibt jedoch überschaubar. Fünf Euro Pauschale müssen die Händler 2023 pro Tag aufbringen – zuzüglich zwei Euro je angefangenem Meter Standlänge. Allerdings hält sich die Verwaltung bei den Preisen ein Hintertürchen auf. So regelt die Marktordnung, dass die Kosten pro laufendem Meter jederzeit der allgemeinen Marktlage angepasst werden können.

Konzept soll künftig aufgelockert werden

Das Ziel hinter dem Verwaltungsvorstoß ist indes eindeutig. „Wenn sich das rumspricht, dass wir günstig sind und eine gute Betreuung machen, kommen die Leute auch von anderen Städten hierher und verkaufen ihre Waren“, sagte er. Zudem könne die Stadt eigenständiger um neue Händler werben.

Darüber hinaus ist seitens der Stadt in Zukunft geplant, das Konzept des klassischen Wochenmarkts ein wenig aufzulockern. Regelmäßige spezielle Märkte, die beispielsweise auf regionale Waren setzen, stehen auf der Agenda – zumindest wenn der Plan, weitere Marktbeschicker nach Demmin zu locken, verfängt.

Denn völlig neu ist der Wunsch, den Wochenmarkt attraktiver zu gestalten, nicht. Schon im März dieses Jahres gab es diesbezüglich Überlegungen seitens der Verwaltung – damals jedoch noch in Zusammenarbeit mit der Marktgilde. Der große Erfolg blieb allerdings aus.

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