Corona-Pandemie

Demminer Apotheker gut gerüstet für Masken-Ansturm

Demmin / Lesedauer: 3 min

Künftig gilt: Wer einkauft oder Bus fährt, braucht dafür eine medizinische Maske. Sind davon genügend vorhanden? In Demmin scheint die Antwort klar.
Veröffentlicht:21.01.2021, 07:11
Aktualisiert:06.01.2022, 21:37

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Die Bund-Länder-Beratungen sind durch, das Ergebnis steht fest: Der Lockdown wird verlängert und in Teilen auch verschärft. Zwar waren die Infektionszahlen mit dem Coronavirus zuletzt leicht rückläufig, doch die Sorge vor explodierenden Ansteckungszahlen aufgrund von Virus-Mutationen wächst. Als vorbeugende Gegenmaßnahme setzt die Regierung auf einen verpflichtenden Einsatz von medizinischen Masken in großen Teilen des öffentlichen Raums. Das bedeutet für den Einzelhandel sowie die Apotheken in Demmin: vorsorgen. Demmin.

Klar ist zunächst, dass die sogenannten Community-Masken damit in weiten Teilen ausgedient haben dürften. Denn beim Einkaufen sowie im öffentlichen Nahverkehr ist der schicke Mund-Nasen-Schutz aus heimischer Produktion künftig nicht mehr zulässig. Heißt auch, der Bedarf an FFP2- beziehungsweise OP-Masken steigt schlagartig. Bei großen Online-Händlern wie Amazon direkt in Verbindung mit dem Preis.

Doch obwohl in hiesigen Drogerien teilweise bereits gähnende Leere in den Regalen herrscht, braucht niemand darum fürchten, ohne den neuen Standard auskommen zu müssen. „Wir können den Verkauf leisten“, beruhigt der Inhaber der Pommern-Apotheke Martin Wetzel. Mehrere 10 000 FFP2-Masken seien aktuell vorrätig. Hinzukommen Tausende der einfacheren OP-Masken. Laut Wetzel wäre das im Allgemeinen der Stand einer normalen Apotheke.

„Die Mengen kommen aber nicht durch die neue Verordnung“, sagt er. Bereits die Maskenaktion des Bundes für bestimmte Risikogruppen hatte zur Aufstockung des Vorrats geführt. Dennoch kann Wetzel die Sorge, eventuell leer auszugehen, zumindest in Teilen nachvollziehen. So sei es durchaus denkbar, dass einige Apotheken eventuell kurzzeitige Engpässe haben, weil der Andrang vorübergehend höher war als vermutet und Masken erst nachbestellt werden müssen. „Aber ich sehe nicht, dass die Ware im Allgemeinen nicht verfügbar ist“, so der Apotheker.

Auch bei der Preisgestaltung sieht Wetzel keinen Grund für ernsthafte Bedenken, stellt jedoch auch klar, dass jede Apotheke die Kosten eigenständig kalkuliert. „Aber ich denke nicht, dass eine da ein riesengroßes Geschäft macht“, sagt er. Im Großen und Ganzen wären die Preise ohnehin eher gefallen. Im Fall der Pommern-Apotheke lohnt sich vor allem der Kauf von mehreren Masken. Kostet eine einzelne FFP2-Maske derzeit 2,95 Euro, sinkt der Einzelpreis bei fünf Masken schon um 50 Cent. Bis auf 1,50 Euro lassen sich die Kosten pro Stück drücken. Dann müssten allerdings auch schon 100 auf einen Schlag über die Theke wandern.

Einen Knackpunkt gibt es bei den FFP2-Masken aber trotzdem. Und das ist die richtige Benutzung. So wurde bereits im Rahmen der Bund-Länder-Beratungen angemahnt, dass der Mehrwert nur eintritt, wenn die Maske eng anliegt. Dabei haben wohl vor allem Bartträger das Nachsehen. Und in der Tat tragen sich die steifen Masken anders als die bislang gewohnten aus Stoff. „Aber eigentlich sitzen die immer korrekt“, sagt Wetzel. Denn durch die Bauart würde es schlicht unangenehm werden, wenn sie verrutscht. Im Zweifel sind die einzelnen Verpackungen aber auch mit einer Anleitung versehen. Das Bild der freien Nase dürfte damit weitgehend Geschichte sein.