Tradition

Demmins Brauer setzen künftig auf Kronkorken

Demmin / Lesedauer: 3 min

Die Produktion des Demminer Festbiers läuft weiter – der hohen Nachfrage soll Genüge getan werden. Dafür kommen neue Technik und neue Flaschen zum Einsatz.
Veröffentlicht:05.08.2022, 17:32

Von:
  • Karsten Riemer
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Die hansestädtischen Brauspezialitäten sind weiter auf dem Vormarsch. Zwar ist das Verfügbarkeit bei weitem nicht auf dem Niveau großer Hersteller, doch Demmins Bierenthusiasten feilen weiter an ihrem Konzept und stocken die Bier-Vorräte auf. Verbesserte Technik und Kronkorken könnten die Abläufe künftig vereinfachen.

Nahezu wöchentlich würden sich, laut Hauptgesellschafter Karsten Behrens, in Bezug auf die Brauereien Demmin GmbH neue Entwicklungen abzeichnen. Für Liebhaber des hansestädtischen Gerstensafts dürften dabei vor allem die relevant sein, welche für ein besseres Angebot sorgen. Denn das ist, seit die Brauerei im gewerblichen Bereich agiert, noch recht überschaubar. Nach wenigen Stunden war das Demminer Bier bei städtischen Festen aus – Flaschen im Verkauf kaum zu bekommen.

Weitere Experimente nicht ausgeschlossen

Und wenn die handabgefüllten und -etikettierten Bügelflaschen doch verfügbar waren, kam das Leergut nicht wieder bei der Brauerei an. Grund genug, zeitnah auf einen anderen Verschluss zu setzen: Den klassischen Kronkorken. Denn dazu passend gibt es im Lager aktuell ausreichend Flaschen. „In ein paar Wochen können wir damit starten”, gibt sich Behrens optimistisch. So die Qualität des Bieres auch in den neuen Gefäßen stimmt. „Probeweise wird jetzt ein Kasten mit Kronkorken und ein Kasten mit Bügeln in die Kühlung gestellt”, sagt er. In den kommenden Tagen sollen diese nach und nach geöffnet und überprüft werden – auch geschmacklich. Schmeckt das Festbier unter dem neuen Verschluss dann nicht nach Festbier, müssten die Brauer weiter experimentieren, um dem Anspruch an das Produkt Genüge zu tun. „Danach entscheiden wir, wann es die Kronkorkenflaschen gibt”, so Behrens.

Fest steht also: Außer dem Verschluss soll sich am Demminer Bier nichts ändern. Das betrifft auch das Äußere. Lediglich das Etikett wird ein wenig kleiner und der Schutzstreifen am Kopf der Flasche ist nicht mehr notwendig. „Bei Bügelflaschen ist er gesetzlich vorgeschrieben”, so Behrens. Für das Etikettieren bedeutet das jedoch bislang einen immensen Aufwand. So würde es fast länger dauern, den Schutzstreifen akkurat aufzubringen, als die Flasche vorn und hinten zu bekleben.

Technik zum Abfüllen hat sich geändert

Nicht die einzige Erleichterung im Produktionsprozess, auf die die Brauerei neuerdings zurückgreifen kann. Denn auch die Technik zum Abfüllen des Flaschenbiers hat sich geändert. Dank eines halbautomatischen Abfüllautomaten würde der Vorgang, wie Behrens sagt, jetzt erleichtert und dabei präziser und schneller vonstatten gehen.

Gastronomie hat Bedarf angemeldet

Bis alle Interessenten wirklich bedient werden können, ist es trotzdem noch ein weiter Weg. Nicht nur auf die Privatkunden bezogen. Denn auch die Gastronomie hat in der Vergangenheit wiederholt Bedarf angemeldet. Ohne dass die Brauerei diesen stillen konnte. Bis jetzt. Denn die jüngste Erweiterung der Lagerkapazitäten scheint sich auszuzahlen. „Das erste 30-Liter-Fass an die Demminer Gastronomie wurde am Mittwoch ausgeliefert”, sagt Behrens. Im Grillhus wird das Festbier nun zum Essen gereicht. Aber auch hier gilt: Nur, solange der Vorrat reicht. Eine wöchentliche Lieferung sei aktuell noch nicht möglich. Realistisch ist, laut Behrens, ein monatlicher Rhythmus.

„Schließlich müssen wir auch an die anderen Termine denken, die wir dieses Jahr noch wuppen wollen”, sagt er. So sind bereits für September Veranstaltungen wie das Erntedankfest im Kalender der Brauer markiert. Das Ziel ist diesbezüglich eindeutig: Nicht wieder ausverkauft sein.