Kindergarten

Der Kita mitten im Wald fehlen noch die Kinder

Demmin / Lesedauer: 3 min

Naturnahe Betreuung für Kinder aus Demmin und Umgebung soll schon bald ein Waldkindergarten im Devener Holz anbieten. Das Projekt macht Fortschritte. Doch noch zögern viele Eltern. 
Veröffentlicht:19.09.2023, 07:03

Von:
  • Anke Krey
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Noch in diesem Jahr soll der Waldkindergarten im Devener Holz eröffnet werden. Die Vorbereitungen dafür laufen auf Hochtouren. Auch die ersten Anmeldungen liegen bereits vor, berichtet Anja Au von der Greifswalder Weidenbaum GmbH, die das Projekt in der Hansestadt demnächst quasi als Ableger starten möchte.

Betreiberin Anja Au und Tanzpädagogin Anja Flachbart schmieden gemeinsame Pläne.  (Foto: Ralf Scheunemann)

Bauwagen als Zuflucht für schlechtes Wetter

In den letzten Wochen gab es am zukünftigen Standort dazu immer wieder Informationsveranstaltungen. So hatte Anja Au auch am vergangenen Freitag ins Draußenspielzimmer eingeladen, um die Demminer für die naturnahe Kinderbetreuung zu begeistern. Geplant ist, dass am Maiplatz Kapazitäten für 11 bis 15 Kinder ab dem dritten Lebensjahr geschaffen werden.

Mittlerweile wurde auf dem Grundstück ein Fundament fertiggestellt, auf dem in Kürze dann ein Bauwagen seinen Platz erhalten soll. Er dient als Zuflucht bei schlechtem Wetter. „Bei uns wird kein Kind frieren“, unterstreicht Anja Au. „Ein gusseiserner Kaminofen der kleinsten Form und eine zusätzliche kleine Elektroheizung garantieren wohlige Wärme. Der Kamin wird mit Holz beheizt.“

Betriebsbereit ist bereits eine abflusslose Abwassersammelgrube und eine Zisterne für den Betrieb von Wassertoiletten. Im Wagen wird es auch Waschgelegenheiten geben. Zusätzlich haben die Kinder auch die Möglichkeit, sich während des Spielens auf der dann überdachten Terrasse die Hände zu waschen, sagt Anja Au.

Das Fundament für den "Kinder-Wagen", die abflusslose Abwassersammelgrube und der Sromanschluss sind fertiggestellt. Foto: Ralf Scheunemann (Foto: Ralf Scheunemann)

Außerdem wird es ein gemütliches Schlafpodest geben, um die stille Zeit der Mittagsruhe zu garantieren. Die Mittagsversorgung für die Kinder sei über einen externen Caterer abgesichert, so Anja Au. „Das Frühstück für die Kinder bereiten wir selbst zu, damit sich die Kleinen nach dem Ankommen erst mal stärken können.“

Teilnahme der Kinder ist kostenlos

Die „nachhaltige Bildungszeit“, so ein Flyer, erstreckt sich von 8 bis 14 Uhr. Es werde aber derzeit „an allen Hebeln gearbeitet“, so Au, um berufstätigen Eltern auch mit einer Nachmittagsbetreuung der Kinder entgegenzukommen. Um dies zu ermöglichen, soll auch ein Förderverein gegründet werden.

Die engagierte Kunstpädagogin kann den Start ihres Projektes kaum erwarten. Was fehlt, sind derzeit allerdings noch Kinder. „Wir sind ein Dienstleister für den Staat und arbeiten für den Landkreis. Die Teilnahme der Kinder ist kostenlos“, betont Anja Au. Das Betriebserlaubnisverfahren sei eröffnet, und man hoffe darauf, baldmöglichst die ersten Schützlinge begrüßen zu können. 

Mitte Oktober wird voraussichtlich der Wagen aufgestellt sein. Dann werde dieser „Kinder–Wagen“ möglichst jeden Freitag zum Kennenlernen geöffnet sein, so Au –  solange, bis die Kindergemeinschaft zusammen ist.