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Feuerwehr-Einsätze

Dramatische Hilfsaktion für Pferd in Neu Plestlin

Loitz / Lesedauer: 2 min

Die Feuerwehr Loitz musste am Wochenende gleich zweimal in die Umgebung der Peenestadt ausrücken, unter anderem um der Tierrettung Greifswald zu helfen.
Veröffentlicht:09.05.2021, 19:27

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Einen dramatischen Hilfseinsatz erlebten Pferdefreunde und die Loitzer Feuerwehr am Sonnabend in Neu Plestlin. Dort war ein 17-jähriger Wallach nur noch liegend auf seiner Weide entdeckt worden und nicht mehr zum Aufstehen zu bewegen, so dass die Besitzer neben ihrer Tierärztin die Tierrettung Greifswald e.V. zu Rate zogen.

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Doch der gerade erst aus einer Behandlung zurück gekehrte Vierbeiner erwies sich als einfach zu entkräftet und schwer, als dass sich da mit normalen Mitteln etwas erreichen ließ. Darum entschied der seit Anfang des Jahres auch für sämtliche Fundtiere im Amtsbereich Jarmen-Tutow zuständige Verein, zur Unterstützung die Feuerwehr aus dem benachbarten Loitz anzufordern.

Drehleiter als Kran eingesetzt

Die rückte gegen 17.30 Uhr mit insgesamt elf Kameraden und Kameraden in zwei Einsatzwagen zu dem Bentziner Ortsteil aus, darunter auch die neue Drehleiter. Genau die sollte nämlich diesmal in ungewöhnlicher Weise Verwendung finden – als Kran. Mit seiner lenkbaren Hinterachse konnte das Sonderfahrzeug in dem Wiesengelände möglichst schnell und so punktgenau an das Pferd heranmanövriert werden, dass sich der Rettungskorb genau über ihm befand. Wegen der Größe des Patienten verwendeten die Helfer Feuerwehrschläuche als Tragegute, verschlungen zu einer Art Bergegeschirr und am Haken der Leiter befestigt.

Mit dem Hubarm gelang es tatsächlich, den Wallach nach mehreren Versuchen wieder auf die Beine zu stellen. Allerdings erwies sich sein Zustand schon als so schlecht, dass er trotz aller Fürsorge und Hoffnung nicht mehr selbst aufrecht stehen bleiben konnte. Sodass sich Halter und Veterinärin entschlossen, das Tier von seinen Leiden zu erlösen.

Private Feuertonne löst Alarm aus

Kaum nach Hause zurück und im verdienten Feierabend, mussten die Loitzer Feuerwehrleute allerdings erneut zu ihrem Stützpunkt eilen und die Fahrzeuge besetzen – diesmal gleich vier Wagen mit um die 20 Kräften. Denn aus dem Peene-städter Ortsteil Vorbein war kurz vor 21 Uhr eine unklare Rauchentwicklung gemeldet worden. Und schon bei der Anfahrt ließ eine dicke Qualmwolke über einem Hof Schlimmes vermuten.

Glücklicherweise konnte beim Eintreffen am Platz des Geschehens schnell Entwarnung gegeben werden, verbunden mit einer ernsthaften Ermahnung an die dortigen Bewohner, wie Wehrführer Marko Post dem Nordkurier berichtete. Als Quelle für die Aufregung erwies sich nämlich eine größere Feuertonne, in der offenbar einiges mehr als nur einfach trockenes Holz in Flammen stand – deshalb die ungewöhnlich deutliche Rauchsäule. Am Ende konnten die Brandbekämpfer ohne selbst einzugreifen wieder abrücken, das Löschen übernahmen die Hofbesitzer.