Sparmaßnahmen
Energiesparplan von Demmin wird nicht weiter angepasst
Demmin / Lesedauer: 2 min

Karsten Riemer
Zwar werden die Tage wieder länger, doch die Dunkelheit der Abend– und Nachtstunden bleibt weiterhin ein brisantes Thema in der Hansestadt. Seit Wochen schwelt die Debatte über Demmins Energiesparplan und die damit verbundene eingeschränkte Straßenbeleuchtung. Nach einer ersten Anpassung im Januar und einigen zusätzlich geschalteten Lampen im Meyenkrebs schien der erste Schritt für eine normale Beleuchtung des Stadtgebiets gemacht. Doch die jüngsten Entwicklungen zeigen: Es bleibt vorerst weiter dunkel.
„Die Arbeitsgruppe hat getagt und empfohlen, dass es in diesem Jahr keine Veränderung der Beleuchtungssituation geben soll“, so Bürgermeister Thomas Witkowski im Rahmen des zurückliegenden Hauptausschusses. Eine Entscheidung, die jedoch mitnichten an einem zu hohen Verbrauch liegt. „Wir kommen mit den verabredeten Kilowattstunden aus“, sagte er. Heißt: Der vertraglich festgesetzte Verbrauch von maximal 200 000 Kilowattstunden ist dank der drastischen Einschnitte an Demmins Laternen gut einzuhalten. Sogar mehr als das. „Wir hätten sicher die Möglichkeit das ein oder andere Licht zuzuschalten“, so Witkowski.
Es gibt neue langfristige Ziele
Eine Weg, der zumindest im Januar noch befürwortet wurde. Im Zuge des damaligen Hauptausschusses formulierte Bauamtsleiter Dietmar Schmidt das Ziel, die gesamte Stadt ab dem 1. März wieder zu erleuchten. Unter der Voraussetzung, dass die bisherigen Einsparungen dafür die entsprechende Grundlage liefern.
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Doch aus diesem kurzfristigen Ziel ist inzwischen ein langfristiges geworden. So spekulieren Stadt und Arbeitsgruppe auf einen weiteren Minderverbrauch, wenn die aktuellen Maßnahmen bestehen bleiben. Bedeutet im Umkehrschluss mehr Geld im Stadtsäckel. Freie Mittel, deren neuer Zweck aber im Grunde identisch mit dem alten ist. „Es soll in die Aufrüstung und Erneuerung der Straßenbeleuchtung bis hin zu intelligenten Systemen eingebracht werden“, sagte der Bürgermeister. In Zukunft also sowohl für ein helles Demmin als auch einen möglichst geringen Verbrauch sorgen.
Verwaltungsseitig ist der Weg damit klar, wie Witkowski betonte. Eine Beschlussvorlage für eine Änderung des Energiesparplans werde es demnach auf der bevorstehenden Stadtvertretersitzung nicht geben. Möglich wäre dieser aber dennoch, so er aus den Reihen der Fraktionen kommt. Allerdings ist auch hier die Wahrscheinlichkeit gering. Denn die eigens gegründete Arbeitsgruppe, die den Plan verantwortet, besteht ihrerseits unter anderem aus Mitgliedern der politischen Kräfte der Stadt.