Ermittlungen gegen Ferkel-Anlage in Alt Tellin
Alt Tellin / Lesedauer: 2 min

Wegen eines Vorfalls Ende August droht den Betreibern der Ferkel-Zucht in Alt Tellin nun juristischer Ärger. Wie erst jetzt bekannt wurde war es damals zu einem technischen Defekt in der Anlage gekommen, der mehrere Hundert Ferkel das Leben kostete. Die Pressestelle des Landkreises Vorpommern-Greifswald sprach von „mehr als 1000 toten Ferkeln”.
Ein Sprecher der Betreiberfirma, der LFD Holding GmbH, bestätigte auf Nordkurier-Nachfrage den Vorfall. Es sei zu einem „zeitweisen Ausfall der Lüftungsanlage in einem Stallabschnitt” gekommen. Dabei seien auch „Tiere zu Schaden gekommen und Ferkel gestorben”. Dass es sich dabei um mehr als 1000 Tiere gehandelt haben soll, wollte man zunächst weder bestätigen noch dementieren.
Technischer Defekt sei inzwischen behoben
Das Unternehmen selbst habe den Vorfall den Aufsichtsbehörden des Landkreises gemeldet. Es habe sich um „eine individuelle Konstruktionsschwäche der Anlage” gehandelt. Der Mangel sei umgehend behoben worden, seitdem habe man von den Behörden auch keine Rückmeldung dazu bekommen.
Der Darstellung wiederum widersprach der Landkreis Vorpommern-Greifswald. In der Tat sei der Vorfall binnen kürzester Zeit gemeldet worden, so Kreis-Sprecher Achim Froitzheim. „In Absprache mit anderen Behörden wurden technische Kontrollen der Anlage angesetzt und sind auch bereits erfolgt”, erklärte er. Der Kreis habe wenige Wochen nach dem Vorfall Anzeige erstattet.
Erst wenige Wochen vor dem Ausfall der Lüftungsanlage war es zu einer anderen Havarie gekommen. Dabei war eine größere Menge Schwefelsäure auf dem Gelände ausgelaufen.