Notrufe
Feuerteufel und Unwetter halten Demminer Feuerwehr in Atem
Demmin / Lesedauer: 3 min

Anke Krey
Die Feuerwehr in Demmin kommt nicht zur Ruhe. Bereits am vergangenen Freitag qualmte es am Nachmittag an der Beethovenstraße aus einem Papiercontainer. Doch dabei blieb es leider nicht.
Müllcontainer-Brand neben Ärztehaus
Am Samstag, kurz nach Mitternacht, wurden die Kameraden alarmiert, weil direkt neben dem Roten Netto am Hanseufer eine Mülltonne brannte. Noch am gleichen Tage folgte dann gegen 20 Uhr ein weiterer Einsatz an der Adolf–Pompe–Straße, wo diesmal direkt neben dem Ärztehaus ein Müllcontainer brannte.

In beiden Fällen standen diese direkt neben dem Gebäude, berichtet Wehrleiter Felix Schliwa. „Das ist sehr gefährlich, denn wenn so ein großer Container aus Plastik brennt, dann entstehen am Brandort schnell hohe Temperaturen, und es kann dann auch schnell passieren, dass der Brand auf das Haus übergreift.“
Glücklicherweise wurde in beiden Fällen das Feuer rasch entdeckt und gemeldet. Den brennenden Container am Ärztehaus haben zudem Passanten beherzt von der Hauswand weggezogen, so dass dort die Feuerwehr nach ihrem Eintreffen nur noch löschen musste, berichtet Schliwa.
Zwei Tage später, am Montag, musste die Freiwillige Feuerwehr dann etwa zur gleichen Zeit mit sämtlichen Einsatzkräften zu einem Garagenbrand an der Deutsch–Kroner Straße ausrücken. Dichter schwarzer Rauch empfing die Kameraden bei ihrem Eintreffen. Er war auch in Demmin und Umgebung weit zu sehen. Stets mit vor Ort, nicht nur zum Absperren: die Polizei. Denn bei all diesen Bränden ist nicht von einer Selbstentzündung auszugehen.

Außerdem waren die Demminer Feuerwehrleute am Montag auch durch das Unwetter gefordert. Bereits am Nachmittag wurden sie nach Drönnewitz gerufen, weil dort ein Baum auf die Straße gestürzt war.
Auch am Eichholz im Demminer Stadtteil Stuterhof und am Schwanenteich war ihr Einsatz gefragt, berichtet Felix Schliwa. „Das wird immer wieder vorkommen, denn Bäumen sieht man oft nicht an, dass sie morsch werden. Nach außen hin ist der Baum noch grün, aber wenn dann etwas abgebrochen ist, sieht man, dass er innen schon faul war.“
In einer solchen Situation zu helfen, Straßen und Wege freizuhalten, das gehöre auch mit zu den Aufgaben der Feuerwehr, so Schliwa: „Wenn draußen Sturm, Hagel und Gewitter toben und sich alle anderen in Sicherheit bringen, dann sind wir fast immer unterwegs.“
Am Dienstag beschäftigte dann ein verirrter Schwerlasttransport die Kameraden: Ein Lkw, der mit einer Kanzel für eine Windkraftanlage beladen war, hatte sich ganz offensichtlich in Demmin verfahren. In der Frauenstraße strandete er dann, wobei er auch entlang der Kahldenstraße eine gewaltige Ölspur hinterließ, nachdem eine Hydraulikleitung geplatzt war. Zur Beseitigung dieser Hinterlassenschaften musste die Freiwillige Feuerwehr dann gleich mehrfach anrücken.

Zwischenzeitlich beräumten die Feuerwehrleute noch einen weiteren Baum, der am Schwanenteich umgestürzt war und einen Gehweg versperrte. Am frühen Abend wurden sie zudem gerufen, um nach einem medizinischen Notfall am Quitzerower Weg den Rettungsdienst mit der Notöffnung eines Autos zu unterstützen.
Die Ölspur des Lkw hielt die Kameraden bis in die späten Abendstunden auf Trab. Der Lkw ist mittlerweile repariert. Weiterfahren durfte er allerdings nicht, weil das Zeitfenster für den Transport abgelaufen war. Wie die Polizei auf Anfrage mitteilte, muss nun durch die Transportfirma erst einmal ein neuer Antrag bei der Verkehrsüberwachung eingereicht werden. Und das kann dauern.