Jahreshauptversammlung
Feuerwehrstützpunkt Loitz: Für einen Neubau gibt es Hoffnung
Loitz / Lesedauer: 4 min

Ulrike Rosenstädt
Allein der Ort sprach für sich. Erstmals hatte die Leitung der Freiwilligen Feuerwehr Loitz zur Jahreshauptversammlung in die Peenetalhalle eingeladen. Ein deutliches Zeichen dafür, dass die Truppe um Wehrführer Marko Post zahlenmäßig so gut aufgestellt ist, dass der Platz in ihrem Versammlungsraum in der Zarnekowstraße, dem derzeitigen Sitz der Feuerwehr, wohl kaum ausgereicht hätte.
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Überhaupt würden die 34 aktiven Mitglieder wohl lieber heute als morgen in ein neues multifunktionales Gerätehaus umziehen. Denn das wurde ihnen in Aussicht gestellt. Die Zeichen für eine Realisierung dieses Vorhabens stehen gut. Wie berichtet, unterstützen die Loitzer Stadtvertreter – drei von ihnen und Bürgermeisterin Christin Witt waren am Freitagabend beim Jahrestreffen der Wehr mit dabei – und die Stadtverwaltung das Vorhaben Neubau eines Feuerwehrstützpunktes. Förderanträge wurden bereits gestellt.
Loitz aufgenommen in ein Förderprogramm
Inzwischen gibt es erste positive Signale, dass diese Beachtung gefunden und eine wichtige Vorentscheidungsrunde beim Land bereits überstanden haben. Auch wenn endgültige Bescheide noch nicht vorliegen, kann die Wehr in Bezug auf ein neues Domizil derzeit optimistisch in die Zukunft schauen. Auch für die Anschaffung eines neuen Löschfahrzeuges hat sich der Kreis, in Zusammenarbeit mit der Stadt, richtig ins Zeug gelegt und es schließlich geschafft, dass Loitz in ein entsprechendes Förderprogramm mit aufgenommen wurde. Diese gute Nachricht überbrachte am Freitagabend Mathias Kunicke, in seiner Funktion als Mitarbeiter des Sachgebiets Brand- und Katastrophenschutz beim Landkreis Vorpommern-Greifswald. „Noch ist nichts endgültig entschieden. Doch alles ist auf einen sehr guten Weg gebracht“, sagte er. Es handelt sich um ein Löschfahrzeug, das 2000 Liter Wasser und 200 Liter Schaum an Bord mit sich führt. Mathias Kunicke sprach zu den Loitzern auch als Tutower Wehrführer und überbrachte die besten Grüße von seiner Truppe, mit denen die Loitzer seit Jahren einen gutem Kontakt pflegen. Ebenso wie die Kameraden aus der Partnerstadt Hiddenhausen, die durch Wolfgang Hackländer, vertreten wurden. Jeder Gast, allen voran die Loitzer Bürgermeisterin Christin Witt und Marko Stange, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes, drückten in ihren Reden ihren Dank an die Kameraden aus und natürlich den Wunsch, dass die freiwilligen Loitzer Retter von all ihren Einsätzen unbeschadet zurückkehren.
Bericht diesmal über drei Jahre
Von denen gab es in den beiden zurückliegenden Jahren reichlich, wie Wehrleiter Marko Post in seinem Rechenschaftsbericht deutlich machte. Da durch die Corona-Situation in den zurückliegenden zwei Jahren keine Jahreshauptversammlungen möglich waren, bilanzierte er am Freitag die Einsätze von 2020 bis 2022. Während die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Loitz im Jahr 2020 zu 43 Einsätzen ausrückten, waren es 2021 bereits 58. „In 2022 erlebten wir alle einen drastischen Anstieg an Einsatzaufkommen. Bis zum letzten Tag des zurückliegenden Jahres waren es in 115“, informierte Marko Post. „Das bedeutet einen Anstieg zum Jahr 2020 von 72 und zum Jahr 2021 von 57 Einsätzen“, erklärte der Wehrleiter.
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Rücken er und seine Kameraden und Kameradinnen aus, dann geht es immer darum, technische Hilfeleistungen zu erbringen oder Brände zu löschen. Um stets auch technisch und mental auf dem aktuellsten Stand zu sein, besuchten die ehrenamtlichen Retter, soweit es die Corona-Situation es zuließ, regelmäßig Lehrgänge. Damit waren auch die Voraussetzungen gegeben, um am Freitag einige Feuerwehrleute offiziell zu befördern. Vor dem Hintergrund dieser positiven Bilanz, ließen die Kameraden den Abend, gemeinsam mit ihren Gästen, gemütlich ausklingen. Wohl wissend, dass einige von ihnen am Sonnabend bereits gegen 5.30 Uhr wieder am Stützpunkt in der Zarnekowstraße sein mussten. Denn am Vormittag gab es einen eher ungefährlichen Einsatz in der Kita Kunterbunt. Deren Team hatte im Rahmen ihres Neujahrsempfangs für alle Kinder und Eltern beim Feuerwehr-Versorgungstrupp eine Gulaschsuppe bestellt. Sich für das gesellschaftliche Leben in der Stadt zu engagieren, gehört ebenfalls zu den Aufgaben, denen sich die Wehr bereits seit vielen Jahren gerne stellt.