„Wasted in Jarmen“

▶ Fischfilets verteidigen ihren Titel bei der Biber-Olympiade

Jarmen / Lesedauer: 3 min

Schon zum Auftakt ihres Festivals „Wasted in Jarmen“ trumpfte die Band Feine Sahne Fischfilet mächtig auf. Allerdings nicht auf der Bühne – sondern bei einem schrägen Wettbewerb.
Veröffentlicht:08.09.2023, 18:34

Von:
  • Stefan Hoeft
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Seit Donnerstagabend ist die Zahl der Menschen in Jarmen sprunghaft angestiegen, für das Wochenende dürfte sie vermutlich gut das dreifache der normalen Einwohnermenge erreichen. Denn nach vier Jahren Pause steigt dort das nächste „Wasted in Jarmen“, ein von der aus Vorpommern stammenden Band „Feine Sahne Fischfilet“ ausgerichtetes Festival mit jeder Menge Musik, aber auch zahlreichen Wettkämpfen, Vorträgen, Lesungen, Workshops und Beschäftigungsangeboten für Kinder – verteilt auf das Motoballareal der Peenestadt und den Fußballnebenplatz sowie die Badeanstalt am benachbarten Zarrenthiner Kiessee. Und wie üblich bringen sich die inzwischen nur noch fünf FSF-Musiker bei ihrem „Heimspiel“ auch abseits der Konzertbühne kräftig selbst mit ein. 

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So rückte die komplette Truppe bereits am Freitagmorgen auf dem „Dorfplatz“ zwischen Strand und Campingplatz an, um ein Quintett aus Fans zur Biber-Olympiade herauszufordern. Ein Duell in alles andere als olympischen Disziplinen, das 2019 seine Premiere erlebte und da nur äußerst knapp von den Fischfilets gewonnen werden konnte. Diesmal bekamen sie es mit Claudia und Roman aus Bielefeld, Saskia aus Leipzig sowie Daniel und Tim aus Walsrode zu tun.

Als Schiri und Moderator fungierte erneut Fernseh-Koch Ole Plogstedt, wobei er kein Hehl aus seiner Sympathie für die unter dem Namen „Die durstigen Fünf“ agierenden Herausforderer machte und ihnen mehr als einmal ein schmeichelhaftes Unentschieden zubilligte.

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Niemand kann schneller einen Pfeffi leeren

Bei der Auftaktwertung allerdings schien das unmöglich, denn wieder einmal zeigten die Musiker schon mit Schlagzeuger Olaf Ney als Starter, dass kaum jemand schneller als sie eine Flasche Pfefferminz–Likör leeren kann. Ungeahnte Talente stellte anschließend Bassist Kai Irrgang beim Wett–Sprayen unter Beweis, als sein Biber–Graffito weit realistischer aussah als das von Profi–Tätowiererin Saskia. So eine Spraydose sei nun mal keine Nadel, kommentierte die Sächsin ihr Werk. Die Nase vorn hatte FSF auch bei der Jagd nach einer Frisbeescheibe, die einerseits dreimal so weit wie möglich geworfen und andererseits schnellstmöglich zurückgeholt werden musste. Dabei leistete insbesondere Gitarrist Hauke Segert beste Wurfarbeit.

Seine Band-Kollegen Max Bobzin und Jan Gorkow hingegen fabrizierten beim anschließenden Schiebeduell auf dem Schwimmponton der Badeanstalt den ersten Punktverlust, obwohl letzterer klare Gewichtsvorteile in Spiel bringen konnte. Am Ende stand nämlich nur noch die Bielefelder Mannschaftsführerin auf der Plattform. Sodass letztlich das Auf– und Abbauen eines Faltpavillons die Entscheidung bringen musste. Und da zahlte sich offenbar auf, dass die FSF-Jungs bei den Vorbereitungen für ihr Festival einige Übung sammeln konnten, denn beim Verpacken hatten sie die Nase vorn.

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Bieryoga in der Morgensonne

Ganz andere und vor allem gemächlichere Bewegungsabläufe waren in der Stunde vor diesem Gaudi gefragt. Da lud Claudia Niemann an der Kieskuhle zu einer Yoga–Schnupperrunde mit zwei Bierbüchsen als „Sportgerät“ ein. Und die in Rostock lebende junge Frau, die ursprünglich aus dem nahen Züssow stammt, lockte damit tatsächlich unerwartet viele Festival–Besucher aus ihren Zelten und Wohnmobilen in die Morgensonne an den Strand. So mancher davon äußerte trotz der durchaus anstrengenden Übungen die Hoffnung auf eine Wiederholung.

Das Lineup für die kommenden zwei Tage

Freitag:

Broilers
Deine Cousine
Brockhoff
Alex Mofa Gang
Die Kerzen
Show Off Freaks
Queens of Everything
Femdelic
Cringe & Lost feat. SOS Rap Crew

Samtag:

Feine Sahne Fischfilet
Panteon Roccoco
Hinterlandgang
Banda Comunale
Antitranspiranti
Attic 109
Torfheads
Siebenmorgen
Hooli. X Maditerran