StartseiteRegionalDemminFlucht vor der Polizei endet mit schwerem Verkehrsunfall

Tragisch

Flucht vor der Polizei endet mit schwerem Verkehrsunfall

Demmin / Lesedauer: 2 min

Die Beamten wollten auf ihrer Streife einen Mercedes-Fahrer kontrollieren. Als sie das Stopp-Schild zückten, floh der Fahrer ‐ mit verheerenden Folgen. 
Veröffentlicht:24.09.2023, 07:31

Von:
  • Nordkurier
Artikel teilen:

Demminer Polizisten wollten am Samstag gegen 20 Uhr im Rahmen der Streifentätigkeit einen grauen Mercedes-Benz in Demmin kontrollieren, der den Kreisverkehr am Meyenkrebs in Richtung Nossendorf auf die Landstraße 27 verließ. Sie setzten das Anhaltesignal „Stopp Polizei“. Daraufhin erhöhte der Fahrzeugführer des Mercedes seine Geschwindigkeit deutlich und versuchte sich in Richtung Nossendorf der Kontrolle zu entziehen.

Auto überschlug sich mehrere Male

Beim anschließenden Befahren der Ortschaft Wotenick kam der Fahrzeugführer in einer Rechtskurve, aufgrund deutlich überhöhter Geschwindigkeit, nach links von der Fahrbahn ab und kollidierte mit der Friedhofsmauer sowie einer angrenzenden Straßenlaterne. Daraufhin überschlug sich der PKW vermutlich mehrere Male, ehe er durch den Zusammenstoß mit einem nachfolgenden Gebäude zum Stillstand kam. Die herbeigeeilten Polizeibeamten stellten zunächst zwei nicht ansprechbare und zudem eingeklemmte Insassen in dem stark deformierten Fahrzeugwrack fest.

Bei diesen handelte es sich um den 28-jährigen Fahrzeugführer und dessen 25-jährige Beifahrerin. Es folgten Erste-Hilfe-Maßnahmen bis zum Eintreffen der angeforderten Rettungskräfte. Nachdem die ebenfalls alarmierten Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Demmin die eingeklemmten Personen aus dem Auto befreit hatten, mussten die beiden schwerverletzten Insassen ins Kreiskrankenhaus Demmin und das Universitätsklinikum Greifswald gebracht werden. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 12.000 Euro. Der verunfallte PKW wurde durch einen angeforderten Abschleppdienst geborgen.

Gegen Fahrer wird ermittelt

Im Rahmen der polizeilichen Ermittlungen wurde vor Ort festgestellt, dass der Fahrzeugführer nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist. Darüber hinaus war das Fahrzeug bereits außer Betrieb gesetzt und die angebrachten Kennzeichen entstempelt. Weiterhin besteht der Anfangsverdacht, dass sich dieser durch seine grob verkehrswidrige und rücksichtslose Fahrweise ebenso wegen der Gefährdung des Straßenverkehrs, verbotener Kraftfahrzeugrennen, der fahrlässigen Körperverletzung zum Nachteil seiner Beifahrerin sowie des Verstoßes gegen das Pflichtversicherungs- und Kraftfahrzeugsteuergesetzes strafbar gemacht hat. Dies zu klären, wird nun Gegenstand der nachfolgenden Ermittlungen sein.